Internationaler Markt
Die Ölpreise sind zu Wochenbeginn unerwartet heftig gesunken, nachdem die OPEC+ am Sonntag beschlossen hatte, die freiwilligen Förderkürzungen ab Oktober Schritt für Schritt zurückzufahren. Das Ölkartell verlängerte zwar die gemeinschaftlichen Kürzungen von 3,7 Millionen Barrel pro Tag (B/T). Doch der darüber hinausgehende Teil der sogenannten freiwilligen Kürzung liegt mit noch einmal 2,2 Millionen B/T so hoch, dass die Marktteilnehmer mit einem künftigen Überangebot rechnen.
Heute dreht sich auch deshalb alles um die Frage: Kommt die höhere Sommernachfrage zu Beginn der US-Fahrsaison wirklich in Schwung? Die US-Ölbestandsdaten des Energieministeriums DOE dürften das am Nachmittag beantworten. Sie enthalten Informationen darüber, wie das Memorial-Day-Wochenende – das inoffizielle als Start der Sommerfahrsaison gilt – aus Nachfragesicht verlaufen ist. Die Vorabschätzungen des Branchenverbandes API fielen in der vergangenen Nacht preisdämpfend aus. Laut API sollen sowohl die Bestände an Rohöl als auch an Benzin und Destillaten gestiegen sein. Bestätigt das DOE diese Einschätzung, dann dürften die Nachfragesorgen der Trader erneut aufflammen und die Ölpreise weiter unter Druck setzen.
Eine schwächere Nachfrage kombiniert mit der Aussicht auf ein größeres Angebot durch die Rücknahme der freiwilligen Kürzungen der OPEC+ würde den Ölfutures zusetzen. Die Trader warten daher mit Spannung auf die aktuellen US-Ölbestandsdaten um 16.30 Uhr.
Gestern hatten enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA den rasanten Abgang der Ölpreise gestoppt. Die Trader schöpften wieder Hoffnung, dass die Notenbank Fed den Leitzins doch früher senken könnte, als es zuletzt schien. Die damit verbundene Erwartung einer robusten Ölnachfrage stützte die Preise an ICE und NYMEX und führte zu einer zunächst noch zaghaften Aufwärtskorrektur.
Zur Stunde testen die Notierungen an den Ölbörsen ihr weiteres Aufwärtspotenzial. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 73,45 Dollar. Brent kostet 77,76 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 706,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,9195 Euro. Damit ist der Euro für 1,0873 Dollar zu haben.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise sind gestern stark gefallen. Auslöser dafür war ein Preisrutsch am internationalen Ölmarkt. Heute früh geht es wieder leicht aufwärts. Die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt zur Stunde im Binnenland einen Durchschnittspreis von rund 92,80 Euro je 100 Liter (Standardlieferung 3.000 Liter).
Mit den günstigsten Preisen seit Juli 2023 ist das Bestellaufkommen in die Höhe geschnellt. Heizölkunden behalten zugleich einen optimistischen Blick auf die Preisentwicklung in naher Zukunft.
Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine hohe Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der tagesaktuellen Lesereinschätzung erwarten 88 Prozent künftig sinkende Preise.
Das mathematische Tiefpreis-System gibt ein Kaufsignal.
Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Zu diesen Preisen können Sie bestellen. Wer spekulieren möchte, sollte die Preisentwicklung heute eng beobachten.
Im Übrigen sind wir mehr denn je der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil