Internationaler Markt
Brent-Rohöl steht zum Auftakt in den Montag über 88 Dollar je Barrel, nachdem die Preise am Freitag auf ein neues Jahreshoch geklettert waren. US-Arbeitsmarktdaten und ein Bündel weiterer Konjunkturmaßnahmen in China stützen die Ölpreise.
Der Jobmarkt in den USA hat sich im August abgekühlt. Die Statistiker verzeichneten eine insgesamt nachlassende Tendenz bei den Neueinstellungen. Die Stundenlöhne stiegen langsamer als erwartet. Mit dieser Meldung gewannen die Marktteilnehmer am Freitagnachmittag wieder mehr Hoffnung, dass die Notenbank Fed ihre Zinserhöhungen beenden könnten. Damit steigt die Aussicht, dass die US-Wirtschaft um eine Rezession herumkommt.
Nachdem US-Konjunkturdaten in der ersten Wochenhälfte noch enttäuscht hatten, fielen weitere Konjunkturindikatoren zum Wochenausklang besser aus. Unter dem Strich erwarten die Trader trotz des auf Monatssicht heruntergekühlten Arbeitsmarktes deshalb eine robuste Ölnachfrage in den USA.
In Peking folgt indes eine konjunkturstärkende Maßnahme auf die andere, was am Ölmarkt inzwischen doch wohlwollend aufgenommen wird. Hatte man bislang an der Wirksamkeit gezweifelt, so entwickelten sich diese Meldungen zuletzt zu einem preispushenden Impuls.
Die OPEC-plus dürfte ihre Produktionskürzungen zumindest verlängert. Die aktuelle Angebotsknappheit in den USA, aber auch weltweit, dürfte damit weiter anhalten. Der russische Vizepräsident Alexander Nowak befeuerte Spekulationen, dass die Kürzungen möglicherweise sogar ausgeweitet werden könnten. Konkrete Äußerungen dazu werden in dieser Woche vor allem von Saudi-Arabien erwartet. Der Produktionsgigant aus der Allianz kürzt ebenso wie Russland zusätzlich.
Die Rohölpreise starten auf dem hohen Niveau von Freitag und tendieren zur Stunde leicht abwärts. Die Gasöl-Notierungen beginnen den Tag hingegen deutlich unterhalb ihrer Höchstwerte vom Wochenausgang, testen aber bereits wieder ihr Aufwärtspotenzial.
Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 85,44 Dollar. Brent kostet US-Dollar 88,44 das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 918,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,9259 Euro. Damit ist der Euro 1,0799 Dollar wert.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise bleiben ihrem Aufwärtstrend im 3- und im 6-Monatschart treu. Sie steigen heute Morgen leicht.
Die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt im Binnenland zur Stunde einen Durchschnittspreis von 107,20 Euro je 100 Liter (Standardlieferung 3.000 Liter).
Mit dem Preisanstieg in der vergangenen Woche ist das Kaufinteresse zurückgegangen. Heizölkunden blicken weniger optimistisch auf mögliche Preisrücksetzer in naher Zukunft.
Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine mittlere Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der tagesaktuellen Lesereinschätzung erwarten 61 Prozent künftig sinkende Preise. Das ist ein vergleichsweise zurückhaltender Wert.
Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Wer für den Winter Heizöl braucht, sollte nicht zu lange warten.
Im Übrigen sind wir mehr denn je der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil