Internationaler Markt

Die Ölpreise vollzogen gestern Nachmittag einen deutlichen Sprung abwärts und erreichten wieder das Niveau vom Vortag. Preisdämpfend wirkte hauptsächlich der stärker gewordene US-Dollar. Er erhielt durch sehr guten US-Wirtschaftsdaten und die zukünftige Ausrichtung der Geldpolitik der EZB einen kräftigen Auftrieb. Eine teurere US-Währung dämpft die Nachfrage nach den in Dollar gehandelten Ölfutures auf Seiten der Investoren außerhalb der USA.

Gestern fand das Treffen der Europäischen Zentralbank in Riga statt. Dort wurde das weitere Vorgehen bezüglich der bisherigen geldpolitischen Maßnahmen beschlossen. Zum bisherigen Instrumentarium der EZB gehörte unter anderem ein abgesenkter Leitzins, sowie ein kräftiges (und auch umstrittenes) Anleihenkaufprogramm. Ziel ist es, mit diesen Maßnahmen, die durch die Finanzkrise gebeutelten Finanzmärkte zu unterstützen und die wirtschaftliche Erholung Europas zu fördern. Auf der Pressekonferenz am Nachmittag teilte Draghi mit, das bisherige Anleihenkaufprogramm ab dem vierten Quartal 2018 zu reduzieren, um es voraussichtlich im Dezember diesen Jahres komplett auslaufen zu lassen. Eine Anhebung des Leitzinses war noch nicht Gegenstand der Diskussion. Er wird frühestens im Sommer 2019 angepasst.

Im Vorfeld des nächsten offiziellen OPEC Meetings stehen auch weiterhin Spekulationen und Willensbekundungen der am Kürzungsabkommen beteiligten Produzenten im Vordergrund. Sicher scheint es bisher, dass die Förderquoten angehoben werden sollen. Unsicher ist jedoch noch, wie sich die Anhebung der Produktionsquoten im Detail gestalten soll. Schon im Vorfeld fanden Treffen zwischen einzelnen Produzenten statt, um sich zu beraten und einzustimmen. Russland und Saudi Arabien nutzten gestern die Eröffnung der diesjährigen Fussball-Weltmeisterschaft zu einem Treffen. Im Nachhinein zeigten sie sich zuversichtlich in der nächsten Woche eine gute gemeinsame Lösung mit ihren Mitstreitern zu finden. Diese Meldung belastete die Ölpreise zusätzlich leicht, setzte aber keine großen Impulse. Bis zum 22. Juni werden sich die Marktteilnehmer eher abwartend und vorsichtig verhalten.

Heute Morgen starten die Ölpreise auf niedrigerem Niveau als gestern in den Tag. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 66,81 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 75,70 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 658,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8656 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1556 Dollar.

Nationaler Markt

Unsere Heizölpreise bewegen sich heute Morgen mit einem leichten Anstieg weiter seitwärts. Wie man unserer Heizölpreis-Tendenz entnehmen kann, kosten 100 Liter schwefelarmes Heizöl ( 3000l Standardlieferung) durchschnittlich 67 Euro.

Im heimischen Heizölmarkt verhalten sich unsere Nutzer weiterhin ruhig. Diejenigen, die sich jetzt um ihren Bedarf kümmern müssen, warten auch weiterhin ab. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf mittlerem Niveau. Auch der Anteil unserer Leserschaft, welche noch auf fallende Heizölpreise hofft, ist mit 82 Prozent nach wie vor sehr hoch. Die Aussagen dieser beiden Instrumente können als Empfehlung unserer Kunden gewertet werden, den Preis weiter im Blick zu behalten. Es könnte in nächster Zeit noch bessere Kaufmomente geben.

Dies können Sie auch sehr gut in der 3-Monatsansicht unserer Heizölpreis-Tendenz sehen. Dort weist der Trendkanal immer noch die Formation des Dreiecks auf. Für die zeitnahe Preisentwicklung bedeutet diese Konstellation, dass momentan jede Richtung möglich ist. Es lohnt sich also durchaus, die Preise eng zu beobachten, um bei Bedarf einen guten Kaufmoment abzupassen. Fast alle unsere weiteren Monatsansichten weisen mit ihren Trendkanälen weiterhin aufwärts. Einzig unsere längerfristige 120-Monatsansicht zeigt noch einen Abwärtstrend auf.

So lautet unser Rat an alle Unentschlossenen: Beobachten lohnt sich. Sollte Ihr Tank jetzt eine Füllung verlangen, bleiben Sie nah am Preis um schnell reagieren zu können. Nutzen Sie einen günstigen Kaufmoment um sich wenigstens mit mit Teilmengen einzudecken!

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil