Internationaler Markt
An den Ölbörsen wird es heute um eine Richtungssuche gehen. Die Marktteilnehmer blicken auf die zweitägige OPEC-Konferenz, die heute beginnt und am Donnerstag mit einer Entscheidung über die künftige Förderstrategie der OPEC+ Allianz enden dürfte. Mit dem Ergebnis der Verhandlungen sollte sich die Angebotslage besser einschätzen lassen, so die Hoffnungen. Allerdings ist dies lediglich ein Puzzleteil, wenn auch ein wichtiges.
Die neue Virusvariante Omikron und die Furcht vor umfangreichen Lockdowns ließen zuletzt die Fragezeichen auf der Nachfrageseite immer größer werden und führten auch gestern zu Preiseinbrüchen bei WTI und Brent. Wie stark wird das Wirtschaftswachstum und damit die Ölnachfrage ausgebremst?
Die Marktteilnehmer wollen jetzt wissen, ob die Angebotsüberschüsse, die für 2022 prognostiziert sind, noch gravierender ausfallen könnten. Dabei ist die künftige Ausrichtung der OPEC+ entscheidend. Analysten gehen davon aus, dass die Allianz ihre Produktionsstrategie auf jeden Fall ändert – entweder die bisherige monatliche Steigerung von je 400.000 Barrel täglich (B/T) einstellt oder womöglich zu weiteren Produktionskürzungen zurückkehrt. Auch die strategischen Ölreserven, die die USA und andere große Verbraucherländer auf den Markt bringen wollen, sitzen der OPEC+ bei ihren Bemühungen um stabile höhere Preise im Nacken.
Interessant für die aktuelle Markteinschätzung: Die OPEC konnte im November ihre Steigerungsziele erneut nicht erreichen. Ersten Daten zufolge sollen die 10 OPEC-Förderländer ihre Produktion lediglich um 220.000 Millionen B/T angehoben haben. Im Rahmen der angepassten Quoten wären jedoch 254.000 Millionen B/T möglich gewesen. Das ist ein preisdämpfender Impuls zu dem sich auch die vorläufigen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) gesellen. API meldete für die abgelaufene Berichtswoche leichte Abbauten bei Rohöl und starke Aufbauten bei Benzin. Für die weitere Markteinschätzung schauen die Trader heute Nachmittag, wenn die offiziellen US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) erscheinen, besonders auf die Zahlen zur Nachfrageentwicklung.
Die Ölpreise ziehen trotz einiger bärischer Faktoren heute Morgen an und glichen bereits einen guten Teil des gestrigen Rückgangs aus. Dollar und Euro schwanken zur Stunde deutlich, nachdem der US-Notenbankchef erstmals nicht mehr von einer nur „vorübergehenden“ Inflation sprach.
Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 68,82 Dollar Preise steigen. Die Nordseesorte Brent kostet 72,22 US-Dollar das Barrel Preise steigen. Eine Tonne Gasöl wird zu 616,00 Dollar gehandelt Preise steigen. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8830 Euro Preise steigen. Damit ist der Euro 1,1321 Dollar wert.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise haben ihren Abwärtslauf beendet, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Nachdem sie innerhalb einer knappen Woche um gut 7 Prozent gesunken waren, legen sie heute Morgen wieder zu.
Heizöl kostet im Bundesdurchschnitt 78,90 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern. Der Preisrückgang hatte zu Wochenbeginn für ein erhöhtes Bestellaufkommen gesorgt. Die Hoffnung auf weiter sinkende Preise erreichte gleichzeitig ein hohes Niveau. Jetzt reagieren Heizölkunden abwartend. Der Tag muss zeigen, wo die Preisreise hingeht.
Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt dementsprechend zunächst eine mittlere Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der Lesereinschätzung erwarten 88 Prozent künftig sinkende Preise.
Das mathematische Tiefpreis-System zeigt am Morgen in allen Regionen Deutschlands weiterhin ein Kaufsignal.
Der Heizölpreistrend in der 3-Monatsansicht macht Hoffnung auf günstigere Preise. Für die weiteren Zeiträume bleibt es jedoch bei Aufwärtstrends.
Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Wer seinen Tank zeitnah füllen muss, findet aktuell eine gute Kaufgelegenheit. Wer spekulieren möchte, sollte die Preisentwicklung eng im Blick behalten.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil