Internationaler Markt

Der Showdown im jahrelangen Handelskonflikt zwischen den USA und China hat begonnen. Hohe Schutzzölle sollen den amerikanischen Markt schützen. Peking kündigt Gegenmaßnahmen an. Die Europäer wettern ebenfalls seit Jahren gegen unfaire Handelspraktiken im Reich der Mitte, aber lassen der Trump-Regierung nun erleichtert den Vortritt. Das könnte auch den Energiehandel treffen, denn seit dem letzten Jahr importiert China erhebliche Mengen an amerikanischen Energierohstoffen, vor allem Rohöl, Erdgas (LNG) und Kohle.

Während die Aktienmärkte weltweit nachgeben, zeigen sich die Rohstoffmärkte bislang relativ unbeeindruckt. Insbesondere Brent-Rohöl ist stabil. Im Moment steuert Brent sogar auf einen Wochengewinn von 5 Prozent zu. Das wäre der stärkste Anstieg seit dem letzten Sommer.

Mehrere Einflüsse stützen diesen Aufwärtstrend. Der saudische Ölminister kündigte gestern an, dass die OPEC die Förderbremse auch 2019 beibehalten sollte, um die globalen Ölvorräte weiter zu reduzieren. Zudem nähern sich die Raffinerien dem Höhepunkt der üblichen Instandhaltungspausen. Ab Mitte April kommen die Anlagen wieder in den Markt zurück und werden dann mehr Rohöl benötigen.

Auch die Geopolitik spielt den Ölpreisbullen in die Hände. Der Konflikt zwischen der EU und Russland spitzt sich weiter zu. Neue Sanktionen könnten auch die Gas- und Ölmärkte treffen. Und in Washington hat Trump seinen bisherigen Sicherheitsberater gefeuert und durch einen extremen Hardliner ersetzt. Das könnte schon sehr bald das Verhältnis der USA zum Iran belasten, denn den Falken in Washington ist das Atomabkommen mit Teheran schon lange ein Dorn im Auge.

Addiert man jetzt noch den Zusammenbruch Venezuelas und die nach wie vor starke globale Ölnachfrage, dann wird allmählich zweifelhaft, ob amerikanisches Schieferöl im Alleingang die Versorgung sichern kann.

Diese Zweifel treibt wohl auch die Ölhändler um. Die Ölpreise machen heute Morgen die gestrigen Verluste weitgehend wett. Die US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet im Moment 64,99 Dollar je Barrel. Brent-Rohöl liegt etwas höher bei 69,52 US-Dollar je Barrel. Gasöl tendiert bei 606,75 Dollar je Tonne. Der US-Dollar liegt fast unverändert bei 0,8108 Euro. Damit kostet der Euro 1,2328 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise klettern rasch Richtung Jahreshoch, wie die Heizölpreis-Tendenz zeigt. Heute Morgen liegen sie in vielen Regionen bereits über 61 Euro je 100 Liter. Neben den Rohölpreisen sorgen auch die derzeit üppigen Raffineriemargen in Rotterdam für den starken Preisauftrieb.

Die Aktivitäten im Binnenmarkt für Heizöl sind nach wie vor auf einem mittleren Niveau. Die Temperaturen sind ungewöhnlich niedrig, aber die hohen Preise dämpfen die Kauflust. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Zahl der Käufe und Preisanfragen vergleicht, zeigt allerdings eine sehr hohe Kaufbereitschaft für die nächsten Tage. Knapp 40% der Kaufinteressenten rechnen im Moment damit, dass die Heizölpreise weiter steigen werden. Das ist ein ungewöhnlich hoher Anteil, der die hohe Kaufbereitschaft erklärt.

Die kurz- und mittelfristigen Preischarts legen einen Aufwärtstrend nahe. Man muss schon mehrere Jahre zurückgehen, um einen Abwärtstrend zu konstruieren.

Was tun? Die internationale Lage ist momentan sehr unruhig. Das kann den Ölpreis stützen (Iran-Krise), aber auch dämpfen (Handelskriege). Wer nicht mehr viel im Tank hat und auf Nummer Sicher gehen will, kann seinen Bedarf zumindest mit einer Teilmenge (1.000 bis 1.500 Liter) decken. So bleibt die Chance erhalten, einen möglichen Preisrückgang zu nutzen, aber auch die Freiheit, auf einen weiteren Preissprung oder kühle Tage nicht mehr reagieren zu müssen.

Um die Heizölpreisentwicklung optimal ausnutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Der esyoil e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Doch nichts ist billiger als eingespartes Heizöl: Entwickeln Sie verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen, um Ihre Kosten zu senken und die Umwelt zu schonen.

Quelle: esyoil