Internationaler Markt

Nach Monaten großer Unsicherheit durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie stabilisiert sich die Lage am Ölmarkt etwas. Die Einigung der OPEC und ihrer Kooperationspartner auf gemeinsame Produktionskürzungen erzielte am Markt inzwischen die gewünschte Wirkung. Eine begrenztes Angebot steht der Hoffnung auf eine weiter steigende Nachfrage gegenüber.
Zudem hat das Produktionswachstum in den USA an Geschwindigkeit verloren. Durch den Preisverfall am Rohölmarkt und der damit einhergehenden Abschaltung einiger Anlagen sind auch die langfristigen Investitionen in US-Ölprojekte stark zurückgegangen. Diese Investitionsverzögerungen reduzieren nicht nur jetzt das Angebot, sondern können auch zukünftig eine Angebotslücke entstehen lassen.

Auf der Nachfrageseite rücken aktuell China und die USA wieder in den Fokus. Zum einen sind sie nicht nur die größten Ölverbrauchsländer. Sie sind auch besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen. Die Erholung der Nachfrage ist also erheblich davon abhängig, wie schnell sich die beiden Wirtschaftssysteme von den Folgen der Pandemie erholen.

Zum anderen belastete heute Nacht kurzzeitig der bereits aus dem Fokus geratene Handelsstreit zwischen den USA und China den Ölmarkt. In einem Interview erklärte der Handelsberater des Weißen Hauses, Peter Navarro, das Handelsabkommen zwischen den USA und China für gescheitert. Bis zur Korrektur dieser Aussage durch sowohl Navarro als auch Trump, stürzten die Preise sofort abwärts. Erneute Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt würde die Nachfrageentwicklung zusätzlich belasten.

Über all dem schweben die Zahlen der WHO zu den Neuinfektionen. Die Sorge vor einer erneuten Corona-Infektionswelle lässt die Preise aktuell sensibel reagieren und verhindert einen nachhaltigen Preisanstieg.

Heute Morgen starten die Notierungen an Ölbörsen auf einem leicht höheren Niveau als gestern in den Tag.
Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 40,94 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 43,34 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 366,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8856 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1290 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise bewegen sich heute Morgen deutschlandweit nur wenig und uneinheitlich. In unserer 3-Monats-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist diese Seitwärtsbewegung sehr gut zu sehen. Kunden, die sich jetzt für einen Heizölkauf entscheiden, sparen bei einer Bestellung von 3000 Liter Heizöl im Vergleich zum letzten Jahr über 650 Euro.

Dennoch steht das Kaufinteresse unserer Kunden trotz der günstigen Heizölpreise auch heute Morgen nur auf mittlerem Niveau. Unsere Kunden beobachten aktuell die Heizölpreisentwicklung und hoffen wieder auf günstigere Preise. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Der Anteil unserer Leserschaft, der auf tiefere Preise hofft, ist wieder angestiegen und steht heute Morgen auf starken 83 Prozent. Insgesamt können beide Instrumente als Empfehlung unserer Kunden gewertet werden, den Heizölpreis gut im Blick zu behalten.

Die Trendkanäle unserer Heizölpreis-Tendenz richten sich auch weiterhin in allen Ansichten abwärts. Für unsere Kunden sind dies sowohl kurz- als auch langfristig erfreuliche Aussichten.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt, kaufen Sie jetzt. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen. Die Aussichten auf noch günstigere Preise sind gut.

Gut zu wissen: Es gibt immer wieder Missverständnisse darüber, was das Klimapaket der Bundesregierung für Ölheizungen bedeutet. Bestehende Ölheizungen können ohne Einschränkungen weiterlaufen. Ab dem Jahr 2026 sollen lediglich neue Ölheizungen (auch wenn sie alte Anlagen ersetzen) regenerativ ergänzt werden, also etwa mit Solarwärme für Brauchwasser. Aber auch hier gibt es viele Ausnahmen, etwa wenn kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden ist oder wenn die Kosten zu hoch sein sollten.

Quelle: esyoil