Internationaler Markt

Die Spannung steigt heute an den Ölbörsen: Das hat Tradition vor einer richtungsweisenden OPEC-Entscheidung. Einen Tag bevor die OPEC+ festlegt, ob und wie weit sie den Ölhahn ab April aufdreht, schwankt man zwischen Abwarten und Spekulation. Die Marktteilnehmer spitzen die Ohren für alle Informationen, die vorab durchsickern.

Bei den Beratungen wird es den OPEC+-Mitgliedern heute noch einmal darum gehen, wie viel Öl der Markt aufnehmen kann, ohne das erreichte Preisniveau zu gefährden. Dabei ringt man nicht nur um eine Balance zwischen Angebot und Nachfrage, sondern auch um das Ziel, die globalen Ölbestände weiter abzubauen.

Was ist zu erwarten und was macht das mit den Ölpreisen? Analysten rechnen mit einer moderaten Anhebung der Produktionsmengen. Das dürfte für Preisstabilität sorgen. Doch so einfach ist das Ganze am Ende vielleicht doch nicht. Immerhin haben genug Förderländer ein deutliches Interesse an Produktionssteigerungen. Ob hier die Vernunft siegen kann, bleibt also abzuwarten. Sollten ab April 1,5 Millionen Barrel täglich (B/T) mehr Öl auf den Markt kommen, ist die erste Reaktion darauf sicher eine Abwärtsbewegung, und zwar unabhängig davon, ob der Markt dies verkraften kann. Denn diese Menge wäre das vorstellbare Maximum. Dafür müsste die OPEC-Allianz ihr Steigerungspotenzial von 0,5 Millionen B/T, das sie in der Dezember-Sitzung festgelegt hatte, voll ausschöpfen. Zudem würde das heißen, dass Saudi-Arabien seine freiwilligen Extra-Kürzungen für die Monate Februar und März tatsächlich beendet.

Es bleibt also spannend. Für die weitere Markteinschätzung warten die Trader auch auf die offiziellen US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) heute Nachmittag. Der vorläufige Bericht des Branchenverbandes API deutet auf Daten, die stark von den Raffinerieausfällen durch das extreme Winterwetter in Teilen der USA beeinflusst sind.

Im Vorfeld der OPEC+-Entscheidung tendierten die Ölpreise gestern unter dem Strich seitwärts. Heute dürfte die Nervosität der Trader zunehmen. Dabei kann es zu Preisschwankungen kommen.

Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen etwas über dem Niveau von gestern früh. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 60,01 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 63,03 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 515,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8270 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,2086 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise tendieren leicht aufwärts, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz heute Morgen zeigt. Doch Prognosen für den Tag müssen vage bleiben. Entscheidende Richtungsimpulse hängen von der künftigen Produktionspolitik der OPEC+ ab.

Wie viel Fingerspitzengefühl die OPEC-Allianz beim Festlegen künftiger Fördermengen von Rohöl beweist, wird sich auf die Preise am Binnenmarkt auswirken, so viel ist sicher. Äußerungen aus OPEC-Kreisen und Spekulationen an den Ölbörsen zur morgigen Entscheidung können heute für Preisschwankungen sorgen. Im Binnenland kosten 100 Liter Heizöl zwischen 61 und 61,50 Euro bei einer Standardlieferung von 3000 Litern. Heizölkunden verhalten sich abwartend. Sie hoffen auf einen weiteren Preisnachlass. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine mittlere Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der Lesereinschätzung legte die Hoffnung auf künftig sinkende Preise wieder zu. Sie steht auf einem ordentlichen Mehrheitswert von 79 Prozent erwarten.

Der Blick auf die Heizölpreistrends indes bleibt ernüchternd. Für die kurz- und mittelfristigen Zeiträume (3,6 und 12 Monate) zeigen die Charts allesamt aufwärts. Abwärtsaussichten gibt es lediglich auf lange Sicht.

Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer seinen Tank zeitnah füllen muss, sollte die Preisentwicklung heute gut im Blick behalten. Mit einer Bestellung im rechten Moment lässt vielleicht ein kleiner Preisvorteil erhaschen oder aber das Risiko weiter steigender Preise minimieren.

Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil