Internationaler Markt

Nach dem Preissturz der vergangenen Woche setzten die Ölpreise am Mittwoch zu einer Gegenbewegung an. Grund dafür waren zum einen die aktuellen US-Bestandsdaten und zum anderen erneuerten Russland und Riad ihre Entschlossenheit, an der Fördermengenbegrenzung festzuhalten. Die bisherige Kommunikationsstrategie, vor allem seitens der Hauptakteure der Vereinbarung zur Fördermengenbegrenzung, funktioniert nicht mehr so nachhaltig wie in den letzten Monaten. In der Vergangenheit genügte bereits ein sehr vorsichtiger Zuspruch ausgewählter Teilnehmer des Deals, um die Preise immer weiter steigen zu lassen. Zwischenzeitlich hat hier ein Wandel stattgefunden: Einige Marktteilnehmer spekulieren sogar darüber, ob die derzeitige Preisentwicklung den Beginn einer Trendwende bedeuten könne.

Preissenkende Impulse setzt derzeit die steigende US-Ölproduktion. Sie wurde in der letzten Zeit vielfach außer Acht gelassen. Jedoch könnte dieser Faktor den Erfolg des OPEC-Abkommens deutlich schmälern. Dem entgegen steht die Erwartung an ein zukünftig stärkeres Wirtschaftswachstum und damit einhergehend auch eine wachsende Ölnachfrage. Dieser Aspekt setzt die preisstützenden Impulse.
Aufgrund dieser beiden Faktoren verhält sich der Markt derzeit recht unentschlossen und ist schwer vorhersehbar. In den letzten Tagen war dies sehr gut zu beobachten. Der preissteigernde Impuls vom Mittwoch hielt nicht lange an. Bereits im Laufe des Donnerstages orientierten sich die Preise wieder leicht abwärts, um sich am Abend wieder auf einem leicht höheren Niveau einzurichten.

Unsere Gemeinschaftswährung erreicht heute Morgen neue Höhen. Zuletzt war der Euro in 2015 so viel Wert. Zu verdanken hat er dies dem schwächelnden Dollar. Dieser wurde durch die gestrigen US-Konjunkturdaten sowie seiner Abwertung gegenüber dem Yen belastet.

Die Ölnotierungen starten heute Morgen nur mit leichten Veränderungen zu gestern Morgen in den Tag. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 61,78 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 64,83 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 568,50 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,7977 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,2527 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise bewegen sich heute Morgen deutschlandweit leicht aufwärts. Wie man in unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz gut sehen kann, befinden sie sich mittig im abwärtsgerichteten Trendkanal unserer 3-Monatsansicht. 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) kosten heute Morgen wieder deutlich über 56 Euro.

Der gestrige Preissprung versetzte den Binnenmarkt in helle Aufregung. Um sich vor weiteren Preissteigerungen zu schützen, sicherten sich unsere Kunden gestern mit Heizölkäufen ab. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf höchstem Niveau.
Die Erwartung an fallende Heizölpreise ist aufgrund des jüngsten Preisanstieges deutlich gefallen. Unsere Lesereinschätzung liegt aktuell nur noch auf einem Wert von 75 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise. Damit ist dieser Wert um 15 Prozent gefallen und bestätigt den guten Kaufmoment.

Unser mathematisches Tiefpreis-System zeigt aktuell in allen Regionen Deutschlands ein Kaufsignal an.

In unserer kurzfristigen 3-Monatsansicht befindet sich der Heizölpreis im unteren Bereich des abwärtsgerichteten Trendkanals. In unserer 12-Monatsansicht zeigt der Trendkanal aktuell eine interessante Konstellation. Die Trendformation des Dreiecks deutet darauf hin, dass sich bald ein Wechsel vollziehen könnte. Es scheint alles möglich. In den langfristigen Ansichten (36 und 60 Monate) unserer Heizölpreis-Tendenz sind stabile Aufwärtstrends zu sehen. Erst unsere längerfristige 120-Monatsansicht weist wieder einen stabilen Abwärtstrend auf.

Wie sieht es in Ihrem Tank aus? Sind Sie ein Zocker oder gehen Sie lieber auf Nummer sicher? Wenn Sie jetzt Ihren Tank füllen, treffen Sie auf jeden Fall eine gute Entscheidung. Der Preis ist im Vergleich zu den letzten Monaten sehr günstig. Wagen Sie es auf noch bessere Preise zu setzen, wenn Sie gute Nerven und ausreichend Spielraum haben.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil