Internationaler Markt

Die Ölpreise sind mit starken Schwankungen in den Februar gestartet. Das US-amerikanische WTI konnte am Ende ein neues 7-Jahreshoch markierte. Brent blieb knapp unterhalb des jüngsten Preisrekords. Die Entscheidung der OPEC+ über eine weitere Förderanhebung steht heute im Mittelpunkt. Die geopolitischen Spannungen insbesondere im Ukraine-Konflikt sowie die knappe Versorgungslage stützen indes weiterhin den Aufwärtstrend.

Es waren auch die unterschiedlichen Erwartungen im Vorfeld der OPEC+-Sitzung, die gestern für ein intensives Auf und Ab an den Ölbörsen sorgten. Die Analysten von Goldman Sachs halten es gar für möglich, dass die OPEC+ ihre Förderquoten um mehr als die geplanten 0,4 Millionen Barrel pro Tag (B/T) anheben könnte, um die Nachfrage zu bedienen. Das versetzte den Ölfutures zwischenzeitlich einen Dämpfer.

Allerdings stellt sich bei diesem Szenario sofort die Frage nach den Förderkapazitäten der OPEC+, und das sorgte dann wieder für stützende Impulse. Denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Allianz auch im Januar hinter ihren Förderzielen zurückblieb. Woher also die Zuversicht nehmen, dass aus ihren Quellen bei einer angehobenen Quote künftig entsprechend mehr Öl fließen wird?

Ersten Schätzungen zufolge sollen die zehn OPEC-Länder, die an den Produktionssteigerungen der Allianz beteiligt sind, im Januar etwa 0,67 Millionen B/T unter ihrer vereinbarten Produktionsquote von 24,55 Millionen B/T geblieben sein. Vor allem Nigeria und Angola konnten ihre Quoten demnach bei weitem nicht ausgeschöpft. Springen Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate mit höheren Mengen ein, so wäre ein Ausgleich denkbar. Doch bislang fehlen eindeutige Signale dafür.

Naheliegend erscheint ein Beibehalten der geplanten Produktionssteigerung. Diese Variante dürfte bereits eingepreist sein. Wenn von der OPEC+ heute keine grundlegend neuen Signale kommen, dürfte die Sorge um die Quotenerfüllung bleiben. Vor dem Hintergrund weltweit knapper Lagerbestände ist das ein latent stützender Faktor für die Ölpreise.

Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen fest. Sie bewegen sich leicht unterhalb der Vortageshochs.

Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 88,41 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostet 89,35 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 807,00 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8856 Euro. Damit ist der Euro 1,1289 Dollar wert.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise legen am Mittwochmorgen zu, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz in der 3-Monatsansicht bereits deutlich zeigt. Sie befinden sich im Schlepptau des Aufwärtstrends am internationalen Rohölmarkt.

Heizöl kostet im Binnenland durchschnittlich rund 91,80 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern. Heizölkunden schätzen die Chance auf einen günstigeren Heizölkauf in naher Zukunft vergleichsweise niedrig ein. Wer nur noch wenig Reserve im Tank hat, greift zu, um einer weiteren Teuerung zuvorzukommen.

Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt dementsprechend eine hohe Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der Lesereinschätzung erwarten lediglich 60 Prozent der Abstimmenden künftig sinkende Preise.

Die Heizölpreistrends bleiben ernüchternd, sie weisen in allen Zeitbereichen aufwärts.

Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Die Zeichen stehen unverändert auf Preisanstieg. Geopolitische Risiken und niedrige Lagerbestände sind die Hauptursachen dafür.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil