Internationaler Markt

Die Ölpreise gaben zum Wochenauftakt weiter nach. Die US-amerikanische Rohölsorte WTI gerät immer stärker unter Druck und zieht den Markt mit nach unten. Das Nordseeöl Brent fällt unter die 20-Dollar-Marke. Trader gehen davon aus, dass es erneut zu Negativpreisen bei WTI kommen kann. Wegen der globalen Nachfrageflaute drohen die Lager an ihre Kapazitätsgrenzen zu stoßen. Wenn die US-Ölbestände weiter so stark klettern wie in den letzten drei Wochen, dann könnte das Zentrallager in Cushing Oklahoma bereits Ende kommender Woche am Limit sein, prognostizieren Experten. Südkoreas kommerzielle Speicher sollen bereits voll sein. Damit bricht erneut Nachfrage weg, denn ohne entsprechende Lagermöglichkeiten wird das Land zwangsläufig weniger importieren. Die Mengen müssen nun anderswo Abnehmer finden.

Spekulanten, die ihre Ölfutures zum nächsten Frontmonatwechsel verkaufen müssen, haben verstärkt damit begonnen ihre Kontrakte zu veräußern. Allzu frisch ist die Erinnerung an den Preissturz des amerikanischen WTI vor gut einer Woche. Keiner möchte erneut draufzahlen müssen, um seine Anteile loszuwerden. Beim Handel mit Ölfutures muss die Ware Öl zu einem bestimmten Zeitpunkt – dem Wechsel des Frontmonats – abgenommen werden. Die Marktteilnehmer setzen diesmal darauf ihre Lieferkontrakte rechtzeitig vor Fälligkeit zu verkaufen. Das wird die Preise an den Ölbörsen drücken und für Schwankungen in den nächsten Tagen sorgen. Brent wird bereits am Donnerstag fällig, WTI Mitte Mai.

Entscheidenden Einfluss auf die Preisentwicklung hat jetzt vor allem, wie schnell sich die Öllager füllen werden. Aus den USA kommen Zahlen dazu morgen Abend. Wie strikt die OPEC und ihre Partner die Produktionskürzungen, die ab kommenden Freitag gelten, einhalten werden, dürften die Trader in der Folge beobachten. Kuwait hat mit der Umsetzung bereits begonnen. Saudi-Arabien, Algerien und Nigeria kündigten gestern an, ebenfalls vor dem offiziellen Start mit den Kürzungen anzufangen. Das konnte die Ölpreise jedoch bislang nicht stützen. Zum einen sind die Produktionskürzungen bereits eingepreist, zum anderen können sie den Nachfragerückgang in keiner Weise auffangen.

Die Notierungen an den Ölbörsen starten auf niedrigerem Niveau als gestern früh. Sie tendieren abwärts und haben die Tiefststände vom Vortag bereits unterschritten. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 10,60 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 19,01 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 183,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,9236 Euro. Damit ist der Euro für 1,0825 Dollar zu haben.

Nationaler Markt

Die durchschnittlichen Heizölpreise in Deutschland sinken heute Morgen auf einen neuen Tiefstand, so zeigt es die aktuelle Heizölpreis-Tendenz. So niedrig waren sie seit August 2016 nicht mehr.

Heizölkunden nutzen die Gelegenheit zum Kauf und zum Spekulieren. Die einen lockt der niedrige Preis, die anderen setzen darauf, dass noch mehr Nachlass möglich ist. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl steht auf höchstem Niveau für die Kaufbereitschaft. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwartet mit 92 Prozent ein sehr großer Anteil der Kunden künftig sinkende Preise.

Der Blick auf die Preistrends bestärkt Verbraucher in ihrem Preisoptimismus. In allen kurz-, mittel- und langfristigen Zeitabschnitten weisen die Charts Abwärtstrends aus.

Das mathematische Tiefpreis-System gibt deutschlandweit ein Kaufsignal. Nach der esyoil-Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.

Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt, dann sollten Sie bestellen. Wegen des derzeit hohen Orderaufkommens gibt es längere Lieferfristen. Haben Sie ausreichend Vorrat und spekulieren gern, dann riskieren Sie es, auf niedrigere Preise zu setzen.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Was bedeutet das Klimapaket der Bundesregierung für Besitzer von Ölheizungen? Hier einige Informationen, um Missverständnisse auszuräumen: Das Heizen mit Öl bleibt erlaubt. Bestehende Anlagen dürfen ohne Einschränkungen weiterlaufen. Wer ab 2026 eine neue Ölheizung einbaut oder die alte ersetzt, ist verpflichtet ein Gerät mit regenerativem Anteil zu wählen – zum Beispiel Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil