Internationaler Markt

Kurz vor dem Jahreswechsel geben die aktuellen US – Bestandsdaten den Ölpreisen noch einmal ordentlichen Auftrieb. Zum Jahresende hin ist es üblich, dass die Raffinerien ihre Vorräte so stark wie möglich reduzieren um den handelsbilanziellen und steuerrechtlichen Jahresabschluss bestmöglich zu gestalten. Aus diesem Grund wurde von den Marktteilnehmern bereits eine sehr hohe Raffinerieauslastung erwartet. Überraschend hingegen fiel der sehr starke Rückgang der Ölreserven aus. Sie fielen auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten und schickten die Preise umgehend aufwärts.

Im Einzelnen sahen die Veränderungen wie folgt aus:

Rohöl: -7,9 Mio. Barrel (API) bzw. -5,5 Mio. Barrel (DOE)
Heizöl und Diesel: +1,7 Mio. Barrel (API) bzw. -0,2 Mio. Barrel (DOE)
Benzin: +0,6 Mio. Barrel (API) bzw. +2,0 Mio. Barrel (DOE)

Weitere stützende Impulse setzen geopolitische Risiken. Ein Raketenangriff auf eine irakische Militärbasis erhöht die Spannungen zwischen dem Irak und den USA. Zudem wurde aufgrund der zunehmenden Proteste im Süden des Irak aus Sicherheitsgründen ein Ölfeld sowie die zugehörige Raffinerie abgeschaltet.

An den Devisenmärkten läuft es für unsere Gemeinschaftswährung aktuell recht gut. Der Euro profitiert von dem derzeit schwächelnden Dollar. Für unsere Heizölpreise ist dies eins sehr gute Entwicklung. Der Handel mit Öl wird nämlich für alle Marktteilnehmer, die nicht im Dollar-Raum zu Hause sind, günstiger, wenn der Dollar billiger wird.

Die Notierungen starten heute Morgen mit wenig Veränderungen in die neue Woche. Das Barrel WTI wird zurzeit für 61,69 Dollar gehandelt und die Nordseesorte Brent für 68,21 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl kostet 624,25 Dollar. Der US-Dollar steht heute Morgen bei 0,8930 Euro. Damit kostet der Euro 1,1194 Dollar.

Nationaler Markt

Pünktlich zum Jahresende entspannen sich auch die Heizölpreise und geben deutschlandweit deutlich nach. In der kurzfristigen 3-Monats-Ansicht unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist diese Entwicklung sehr gut zu sehen.

Das Interesse an Heizöl im Binnenmarkt ist momentan nur durchschnittlich. Unsere Kunden befinden sich im Beobachtermodus und warten die weitere Preisentwicklung ab. Lediglich diejenigen Nutzer, die ihren Tank auffüllen müssen, kaufen jetzt. So sichern sie sich vor einem erneuten Preisanstieg ab. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht sie auf mittlerem Niveau. Unsere Lesereinschätzung befindet sich nur noch auf einem Wert von 63 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise. Die Aussage dieser beiden Instrumente kann als Empfehlung unserer Kunden verstanden werden, die Preise aktuell gut im Blick zu behalten.
Unser mathematisches Tiefpreis-System zeigt aktuell in keiner Region Deutschlands ein Kaufsignal an. Nach unserer esyoil Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.

Unsere Preistrends der Heizölpreis-Tendenz richten sich in den langfristigen Ansichten (1, 3 und 5 Jahre) unverändert aufwärts. In unserer kurzfristigen 3-Monatsansicht verläuft er inzwischen nur noch seitwärts. Einzig unsere 6-Monatsansicht behält den abwärts gerichteten Trendkanal bei. Auch wenn die kurzfristigen Aussichten nicht mehr so verlockend sind wie noch vor ein paar Wochen: Prüfen Sie Ihren Heizölvorrat! Denn sie dürfen nicht aus den Augen verlieren, dass die Lieferfristen der Händler aktuell schon weit in das Jahr 2020 hineinreichen.

Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet also: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt, sollten Sie kaufen. Wenn Sie genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil