Internationaler Markt

Die Ölpreise bleiben nach der Aufwärtskorrektur vom Wochenbeginn fest. Das US-amerikanische WTI und das Nordseeöl Brent stehen wieder knapp unter ihren Jahreshochs. Analysten gehen davon aus, dass der Markt etwaige Exportsteigerungen aus dem Iran aufnehmen kann. Am Ölmarkt fokussiert man sich auf die steigende Ölnachfrage durch die Pandemie-Lockerungen in vielen Ländern und die Sommersaison.

Die bevorstehende Fahrsaison in den USA sorgt vor diesem Hintergrund ebenso für bullische Impulse wie die hohe Nachfrage nach Urlaubsreisen, die vor allem US-Fluglinien melden. Die Versorgungslage in der größten Volkswirtschaft der Welt wird derzeit auch deshalb als knapper eingeschätzt, weil die Preisdifferenz zwischen WTI- und Brentöl immer weiter schrumpft. Sie liegt derzeit unter 3 Dollar.

Auch die vorläufigen US-Ölbestandsdaten entsprechen der Erwartung, dass die Öllagerbestände mit der Konjunkturerholung weltweit abgebaut werden. Das American Petroleum Institute (API) veröffentlichte gestern Abend sowohl bei Rohöl als auch bei den Produkten (Benzin, Diesel und Heizöl) einen Rückgang der Lagerbestände. Hier wird man im Laufe des Tages noch einmal genauer hinschauen müssen. Die Trader warten für die weitere Markteinschätzung auf die offiziellen US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) heute Nachmittag. API veröffentlicht allein die Bestandsveränderungen. Das DOE bietet darüber hinaus Zahlen zur Nachfrage, zur Produktion sowie zum Im- und Export.

Die Marktteilnehmer stellen sich allerdings weiterhin viele Was-wäre-wenn-Fragen im Zusammenhang mit dem Atomabkommen. Hierbei geht es vor allem um den Zeitpunkt und die Mengen an Öl, die nach Aufhebung der US-Sanktionen auf den Markt fließen könnten. Letzte Schätzungen gehen davon aus, dass allein 65 bis 69 Millionen Barrel Öl in schwimmenden Lagern vor der Küste bereitstehen. Für die Mehrheit ist es allein eine Frage der Zeit, dass eine Einigung zwischen den USA und dem Iran zustande kommt. Wenn diese in greifbare Nähe rückt, dann ist zumindest ein leicht bärischer Einfluss noch immer zu erwarten.

Die Notierungen an den Ölbörsen starten am frühen Morgen etwas über dem Niveau von gestern und tendieren zur Stunde aufwärts. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 66,34 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostet 69,11 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 561,50 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8165 Euro.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise bewegen sich knapp unter ihrem bisherigen Jahreshoch, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Die Preisrisiken, die vom internationalen Ölmarkt ausgehen, bleiben bestehen.

Dass es sich in der aktuellen Marktlage lohnt, kleine Preisnachlässe für eine Bestellung zu nutzen, hat sich in der vergangenen Woche bestätigt. Inzwischen ist ein ganzer Teil des jüngsten Abgangs wieder ausgeglichen. Heizöl kostet im Binnenland heute Morgen durchschnittlich 64 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern. Der schnelle Anstieg vom Wochenbeginn ist vorerst gestoppt. Im Tagesverlauf könnte es dennoch etwas aufwärts gehen.

Heizölkunden verhalten sich noch abwartend, obwohl ihr Preisoptimismus deutlich nachgelassen hat. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine mittlere Kaufbereitschaft an. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der Lesereinschätzung erwarten lediglich 61 Prozent künftig sinkende Preise.

Die Heizölpreistrends bleiben ernüchternd. Für die kurz- und mittelfristigen Zeiträume (3, 6 und 12 Monate) zeigen die Charts allesamt aufwärts. Abwärtsaussichten gibt es nur auf lange Sicht.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer seinen Tank zeitnah füllen muss, kann mit einer Bestellung dem Risiko weiter steigender Preisen aus dem Weg gehen.

Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil