Internationaler Markt
Am Ölmarkt werden die europäischen Lockdowns mit ordentlichen Preisnachlässen begrüßt. Sie sind Ausdruck verlorener Hoffnung und zerstörten Vertrauens in die Heilungskräfte der Wirtschaft während der Corona-Pandemie. Politische Nebelfahrt, unzureichende wissenschaftliche Erkenntnis und fehlgebildeter staatlicher Dirigismus lassen keine überzeugenden Strategien zur Eindämmung der Seuche entstehen. Was bleibt, ist tiefe Verunsicherung.
Die Lage in den USA ist vor der Präsidentschaftswahl gleichermaßen angespannt. Positive Erwartungshaltung ist selten in diesen Tagen. Stattdessen wachsen Befürchtungen über eine lange und harte Auseinandersetzung um die Ergebnisse der Wahl mit einer Periode der Führungslosigkeit. Die Verabschiedung eines dringend benötigten Corona-Hilfspakets bleibt dabei auf der Strecke.
Die wirtschaftlich starken Ländler Asiens stehen pandemisch deutlich besser da. Das gilt nicht nur für das totalitär geführte China, sondern auch für demokratische Länder wie Südkorea und Japan. Ein spürbares Gegengewicht zu den taumelnden Ländern des Westens können sie der globalen Wirtschaft allerdings nicht geben.
Während die Erholung der Nachfrage nicht stattfindet, wächst die Ölproduktion, weil Förderländer die Beschneidung ihrer Möglichkeiten nicht mehr hinnehmen wollen oder können und weil Konflikte überwunden wurden. In Libyen betrifft das den fremdbestimmten Bürgerkrieg, in Norwegen einen Tarifkonflikt unter Ölarbeitern. Darüber hinaus erteilte die norwegische Regierung gerade die Genehmigung zur Produktionssteigerung am größten Ölfeld Westeuropas auf maximale Leistung. Damit ist das Ende der Beteilung an den Produktionskürzungen zur Stabilisierung der Ölpreise eingeläutet.
Steigende Fördermengen und auf unabsehbare Zeit gestörte Nachfrage lassen keinen anderen Schluss zu, als fallende Ölpreise zu prognostizieren. Die nächstliegende Gegenanzeige wäre der Beschluss über weitere staatliche Corona-Hilfen in den USA.
Heute Morgen sind die Ölnotierungen an den Börsen tief gefallen. Sie konnten sich bis zur Stunde ein wenig erholen. Der Verlust gegenüber Freitag bleibt aber beachtlich.
Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 34,24 Dollar und das Barrel Brent zu 36,55 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 290,50 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8597 Euro. Damit kostet der Euro 1,1628 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise brechen heute Morgen ein, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Sie bestätigen damit nicht nur die Abwärtstrends in den verschiedenen Zeitbereichen. Sie steigern auch das Gefälle in der kurzfristigen Ansicht. Die Perspektive auf weiteren Abgang wird erhöht.
Der Binnenmarkt für Heizöl ist durch den Preisabgang erneut belebt. Die Auftragseingänge sind stark. Sie werden aber durch die Hoffnung vieler Beobachter auf noch günstigeres Heizöl nicht vollständig von der Leine gelassen. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Befindlichkeit der Kunden entsprechend an. Das eine steht auf hohem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem sozialistischen Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.
Die Heizölpreistrends geben sich weiterhin als Mutmacher für die Spekulation auf fallende Preise. In allen Zeitbereichen werden Abwärtsaussichten dargestellt.
Das mathematische Tiefpreis-System zeigt in allen Regionen Deutschlands Kaufsignale.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Achten Sie auf die angebotenen Lieferzeiten. Die aktuellen Heizölpreise sind nur für Lieferungen in diesem Jahr verfügbar.
Spartipp: Wir weisen darauf hin, dass fossile Energieträger ab dem 1.1.2021 mit einem CO2-Aufschlag belegt werden. Für Heizöl beträgt er gut 8 Cent pro Liter. Darüber hinaus wird die Mehrwertsteuer wieder auf 19 Prozent angehoben. Insgesamt ist eine Preiserhöhung von 9 Cent pro Liter zu erwarten. Für eine 3.000 Liter Bestellung ergibt sich ein Mehrpreis von 270 Euro. Planen Sie also Ihren Heizölkauf vorausschauend und behalten Sie die Lieferfristen im Blick! Für Lieferungen bis zum 31. Dezember 2020 entfallen CO2-Aufschlag und Mehrwertsteuererhöhung
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil