Internationaler Markt

Die Ölpreise gingen am letzten Freitag relativ entspannt ins Wochenende. Es fehlt aktuell an neuen richtungsweisenden Impulsen. Nach wie vor befinden sich die Ölpreise in einem immer stärker werdenden Spannungsfeld zwischen Angebotssorgen und einer möglichen nachlassenden Ölnachfrage. Dies führt unter anderem dazu, dass die Preise auf einzelne Meldungen sehr unbeständig reagieren.

Am stärksten stützen inzwischen die fehlenden Exporte aus dem Iran. Zwar greifen die Sanktionen der USA gegen den Ölsektor des Landes erst im November vollumfänglich, aber die Auswirkungen sind zum jetzigen Zeitpunkt, vor allem im Exportbereich, deutlich zu spüren. Nachdem Südkorea, einer der größten Ölimporteure des Iran, seinen Handel mit iranischem Öl in der letzten Woche bereits komplett eingestellt hat, folgt nun Japan. Zwar steht Japan noch in Verhandlungen mit den USA über eine Ausnahmeregelung, die Wahrscheinlichkeit, dass es diese geben wird, ist jedoch sehr gering.
Auf die Ölförderung des Landes hatten die angekündigten Sanktionen bisher nur einen geringen Einfluss. Da sich die Läger des Iran, unter anderem als Folge der geringeren Exporte, weiter füllen, wird es auch in der Produktion in den nächsten Wochen einen stärkeren Rückgang geben.

Auf der anderen Seite werden die Ölpreise immer wieder durch den Handelsstreit der USA mit China belastet. Je intensiver der Konflikt zwischen den beiden Kontrahenten, umso größer ist der Rückgang bei den Ölpreisen.

Da sich in naher Zukunft bei beiden Konflikten keine Entspannung abzeichnet, werden auch die kommenden Wochen von deutlich schwankenden Ölpreisen gekennzeichnet sein.

Die Ölnotierung starten heute Morgen nur leicht verändert in die neue Woche. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 69,25 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 78,34 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 682,25,00 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8593 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1633 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise laufen heute Morgen weiter seitwärts. Sie befinden sich an der unteren Grenze des steil aufwärts gerichteten 3-Monats-Trendkanals in der aktuellen Heizölpreis-Tendenz. Im deutschlandweiten Durchschnitt kosten 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) inzwischen wieder deutlich unter 76 Euro.

Im Binnenmarkt ist es etwas ruhiger geworden. Die Mehrzahl unserer Kunden hoffen auf weitere Preisnachlässe, denn unsere Lesereinschätzung steht auf einem hohen Wert von 80 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise.
Diejenigen unserer Kunden, die sich momentan um die Befüllung ihrer Tanks kümmern müssen, nutzen die aktuell günstigeren Preise für eine Bestellung von Teilmengen. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Die Kaufbereitschaft unserer Nutzer befindet sich auf zweithöchstem Niveau. Die Aussagen der beiden Instrumente sind momentan nicht eindeutig. Das eine spricht sich für einen guten Kaufpreis aus, das andere steht auf einem Mehrheitswert für die Erwartung an fallende Heizölpreise. So kann an dieser Stelle keine klare Empfehlung unserer Kunden gegeben werden.

Unsere Heizölpreis-Tendenz liefert aktuell keine besonders kundenfreundlichen Aussichten. Die Preistrends richten sich in fast allen Kategorien aufwärts. Einzig unsere 10-Jahresansicht weist noch einen Abwärtstrend auf.

Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer auf Sicherheit eingestellt ist, kauft jetzt, um sich vor weiteren Preisanstiegen zu schützen. Unsere Heizölpreis-Tendenz deutet in naher Zukunft auf keine großen Preisnachlässe hin. Wenn Sie gute Nerven und noch ausreichend Vorräte besitzen, können Sie weiter spekulieren.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil