Internationaler Markt

Seit Ende letzter Woche bewegen sich die Ölpreise innerhalb einer recht engen preislichen Spanne. Bestimmendes Thema ist nach wie vor das Spannungsfeld, in welchem sich der Ölmarkt aktuell befindet. Auf der einen Seite stehen die Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum und die extrem hohe US-Ölförderung. Auf der anderen Seite kämpft die OPEC (Organisation Ölexportierender Länder) und ihre Mitstreiter. Sie hatten sich Ende 2018 erneut zum Ziel gesetzt, die Ölpreise durch einen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage zu stabilisieren. Durch die Disziplin der Produzenten des Abkommens in Kombination mit einigen US-Sanktionen gegen Venezuela und den Iran wurde dieses Ziel aktuell weitestgehend erreicht. Dies zeigten in der letzten Woche die Berichte von EIA, OPEC und IEA und hielten die Preise für einige Tage auf hohem Niveau.

Mit diesem Erfolg bewegt sich die OPEC+ Gemeinschaft dennoch auf dünnem Eis, denn außerhalb der Gemeinschaft wächst die Ölförderung kräftig weiter – allen voran die US-Schieferölproduktion. Auch wenn seit Beginn des Jahres die Anzahl der aktiven US-Ölbohranlagen stetig zurückgegangen ist, befindet sie sich noch auf einem recht hohen Niveau. Sollten diese Anlagen in der zweiten Jahreshälfte in Betrieb genommen werden und auch die Infrastruktur diesem erhöhten Aufkommen gewachsen sein, gerät der Ölmarkt sehr schnell wieder aus dem Gleichgewicht.

Doch über die Zukunft des Abkommen will noch niemand so recht nachdenken. Außer Saudi-Arabien zeigen sich alle anderen OPEC+ Ölminister zurückhaltend. Mitte April findet ein weiteres Treffen der Gemeinschaft statt. Nach diesem Termin wird es sicherlich erste Hinweise auf die Zukunft des Abkommens geben.

Heute Morgen starten die Ölpreise etwas niedriger zu Freitagmorgen in die neue Woche. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 58,25 Dollar und das Barrel Brent zu 66,99 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 603,75 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,88315 Euro. Damit kostet der Euro 1,1342 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise bewegen sich heute Morgen deutschlandweit abwärts. Diese Bewegung ist in der 3-Monats-Ansicht unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz sehr gut zu sehen. 100 Liter schwefelarmes Heizöl ( 3000l Standardlieferung) kosten deutschlandweit durchschnittlich wieder deutlich unter 66 Euro.

Im Binnenmarkt ist das Kaufinteresse aufgrund des jüngsten Preisnachlasses wieder leicht angestiegen. So steht die Kaufbereitschaft auf zweithöchstem Niveau. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Unsere Lesereinschätzung ist seit Freitag leicht auf einen Wert von 78 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise gesunken. Die Hoffnung auf günstigere Heizölpreise hält sich also bei den meisten Kunden weiter aufrecht.

Unser mathematisches Tiefpreis-System zeigt in ganz Deutschland Kaufsignale an. Nach unserer esyoil Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.

Unsere Preistrends zeichnen nach wie vor ein mehrdeutiges Bild. Während die kurzfristige 3-Monatsansicht abwärts zeigt, steht in unserer 12-Monatsansicht nach wie vor die Formation des Dreiecks. Diese besondere Konstellation zeigt an, dass mittelfristig noch alles offen ist. Die längerfristigen Aussichten (3 und 5 Jahre) bleiben nach wie vor wenig optimistisch. Hier richten sich die Preistrends weiterhin aufwärts. Unsere 10-Jahresansicht weist noch einen leichten Abwärtstrend auf.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Sollte Ihr Tank eine Füllung verlangen, kaufen Sie jetzt. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil