Internationaler Markt

Nachdem die Ölpreise seit Anfang Oktober abwärts gelaufen sind, scheint die Talsohle durchschritten. Alle Faktoren, die zum Preisverfall auf dem internationalen Ölmarkt geführt haben, sind derzeit eingepreist. Schwache Wachstumsprognosen, die mit einer sinkenden Nachfrage einhergehen, und zugleich ein hohes Angebot an Rohöl brachten den Markt innerhalb von zwei Monaten in eine Überversorgung.

Seit gestern ziehen die Notierungen an den Ölbörsen ICE und NYMEX wieder leicht an. Wie sich die Preise für Brent und WTI künftig entwickeln werden, hängt jetzt stark davon ab, ob die OPEC auf ihrem Meeting am 6. Dezember eine Drosselung der Ölproduktion durchbringen kann und wie umfangreich diese ausfallen wird. Zudem könnten bereits am kommenden Wochenende Signale vom G20 Gipfel in Buenos Aires für richtungsweisende Impulse sorgen. Sollten sich die USA und China im Handelsstreit zu einer Lösung durchringen können, so würde das die Ölpreise stützen. Auch die wichtigsten Ölproduzenten USA, Russland und Saudi-Arabien treffen aufeinander und dürften das Thema Förderkürzungen dabei diskutieren.

Zur Wochenmitte bewegen in der Regel die Berichte zu den US-Ölbestandsveränderungen die Ölfutures. Bislang ist das jedoch ausgeblieben. In den USA haben die Vorräte an Rohöl und Destillaten (Heizöl und Diesel) in der abgelaufenen Woche zugenommen. Das geht aus den vorläufigen Ölbestandsdaten des American Petroleum Institutes (API) hervor. Die Benzinreserven gingen hingegen zurück. Die gestiegenen Rohölvorräte senden ein preisdämpfendes Signal, das von den Marktteilnehmern allerdings unbeachtet bleibt. Die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE) folgen heute um 16.30 Uhr.

Die Notierungen an den Ölbörsen tendieren heute am frühen Morgen aufwärts. Wie bereits gestern dürften auch heute Preisschwankungen zu erwarten sein. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 52,18 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 60,91 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 582,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8871 Euro. Damit kostet der Euro 1,1270 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise ziehen heute Morgen an. In der 3-Monatsansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz zeigt sich der Richtungswechsel bereits deutlich. Der Abwärtstrend für die nahe Zukunft bleibt bestehen, die hohen Aufschläge wegen der Transortengpässe in Deutschland jedoch ebenfalls.

Dass der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland innerhalb eines Monats um rund 16 Prozent gesunken ist, ist allein dem massiven Preisrutsch am Rohölmarkt zuzuschreiben. Seit Wochenbeginn steigen die Rohölpreise wieder, das macht sich heute auch auf dem Binnenmarkt bemerkbar. Die Versorgungslage hierzulande bleibt angespannt. Die Pegelstände der Flüsse, die als wichtige Transportwege für Heizöl dienen, sind weiterhin extrem niedrig. Das sorgt für einen hohen Preisaufschlag. Fehlen jetzt die dämpfenden Impulse vom internationalen Ölmarkt, so spricht das für steigende Heizölpreise. In der kommenden Woche rechnet man zwar damit, dass die Wasserstände leicht zulegen, doch nur wenn das eine fortlaufende Entwicklung wird, können sich die Transportprobleme auflösen.

Überdurchschnittlich viele Heizölkunden beobachten die Preisentwicklung derzeit interessiert. Bestellungen geben in der Regel die Kunden auf, die sich noch mit einem Wintervorrat eindecken müssen. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine hohe Kaufbereitschaft an. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. In der Lesereinschätzung spiegelt sich die Hoffnung wider, die aus dem Preisabgang der letzten Wochen entstand. Von den Kunden, die an der Abstimmung teilnahmen, erwarten 88 Prozent künftig sinkende Preise.

Das mathematische Tiefpreis-System gibt in überall in Deutschland ein Kaufsignal. Das ist der Preisverfall am Weltmarkt, der sich auf dem deutschen Heizölmarkt bemerkbar macht.

Die Preistrends machen nach langer Durststrecke im kurz- und mittelfristigen Zeitabschnitt wieder Mut: In der 3-Monatsansicht zeigt sich ein Abwärtstrend. In der 6-Monatsansicht steht eine Entscheidung an – abwärts scheint hier möglich. In den drei längerfristigen Charts prognostizieren die Trendkanäle allerdings nach wie vor steigende Preise. In der sehr langfristigen 10-Jahresansicht geht es leicht abwärts.

Der Rat an alle Unentschlossenen: Stellen Sie sicher, dass Sie mit Ihrer Tankfüllung über den Winter kommen. Wenn nötig, bestellen Sie dafür jetzt eine Teilmenge. Sind Sie gut versorgt, dann lehnen Sie sich entspannt zurück.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle esyoil