Internationaler Markt

Die Drohnenangriffe auf Saudi-Arabien setzen den Ölmärkten auch zu Beginn dieser Woche noch ordentlich zu. Zwar verringerte sich der erste große Preissprung nach den Angriffen relativ zügig, doch die Unsicherheit, die den Markt nach diesem Anschlag erfasst hat, stellt einen starken stützenden Faktor dar.

Das Gebiet um die Ölfabrik am Persischen Golf ist bzw. war nahezu uneinnehmbar abgesichert, denn schon allein die Wirtschaft des eigenen Landes ist zu fast 80 Prozent von der Ölförderung abhängig. Dass ein Anschlag diesen Ausmaßes überhaupt möglich ist, schockierte die Ölmärkte. Quasi über Nacht wurde die halbe Erdölproduktion Saudi-Arabiens lahmgelegt. Insgesamt gesehen betrifft es sogar fünf Prozent der weltweiten Ölproduktion. Global gesehen ist ausreichend Öl vorhanden, um den entstandenen Schaden auszugleichen. Saudi-Arabien selbst zeigt sich überraschend optimistisch mit seinen Plänen zur schnellen Wiederherstellung der Anlagen und der Ölförderung.

Doch sind es nicht mehr die entstandenen Ausfälle, welche die Marktteilnehmer nervös machen. Zum einen wurde deutlich, wie anfällig die saudische Infrastruktur trotz aller Sicherheitsmassnahmen ist, zum anderen zeigt dieser Angriff, wie stark die geopolitischen Spannungen in dieser Region zugenommen haben. Aufgrund dieser Unsicherheit wird die jetzt eingepreiste Sicherheitsprämie vorerst auch erhalten bleiben, unabhängig davon, wie schnell die Ausfälle ausgeglichen werden.

Vieles hängt nun davon ab, wie sich die Lage im Nahen Osten weiterentwickelt. Bereits morgen auf der UN-Vollversammlung in New York treffen Vertreter aus den USA und dem Iran aufeinander. Nutzen sie diese Gelegenheit zu ersten Gesprächen nach den Anschlägen oder nicht? Von den Marktteilnehmern wird dieses Treffen genau beobachtet werden.

Die Lage an den Ölbörsen hat sich nach der turbulenten vergangenen Woche wieder etwas beruhigt. Die Notierungen starten heute Morgen etwas niedriger als am Freitag in die neue Woche. Das Barrel WTI wird zurzeit für 58,43 Dollar gehandelt und die Nordseesorte Brent für 64,53 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl kostet 614,25 Dollar. Der US-Dollar steht heute Morgen bei 0,9114 Euro. Damit kostet der Euro 1,0970 Dollar.

Nationaler Markt

Nach dem Preisschock vom Anfang letzter Woche haben sich unsere Heizölpreise inzwischen wieder eingependelt und bewegen sich seitwärts. In der kurzfristigen 3-Monats-Ansicht unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist diese Entwicklung sehr gut zu sehen.

Aufgrund der aktuellen Preisentwicklung ist das Interesse an Heizöl momentan eher zurückhaltend. Unsere Kunden befinden sich im Beobachtermodus und warten die weitere Preisentwicklung ab. Lediglich diejenigen Nutzer, die ihren Tank auffüllen müssen, kaufen jetzt. So sichern sie sich vor einem weiteren Preisanstieg ab. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht sie auf mittlerem Niveau. Unsere Lesereinschätzung befindet sich nur noch auf einem Wert von 65 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise.

In unserer Heizölpreis-Tendenz haben sich aufgrund des Preissprunges der vergangenen Woche in fast allen Ansichten stabile Aufwärtstrends gebildet. Für unsere Kunden sind dies keine erfreulichen Aussichten. Einzig unsere 10-Jahresansicht weist noch einen leichten Abwärtstrend auf.

Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt, sollten Sie kaufen. Der Trendkanal in unserer kurzfristigen 3-Monatsansicht verläuft stabil aufwärts. Wenn Sie genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil