Internationaler Markt

Der Einbruch der Ölpreise in den letzten Tagen war ein kurzes Intermezzo. Mit einem kräftigen Anstieg wurde der vorausgegangene Abgang annulliert. Mittlerweile folgen die Rohöl- und Gasölnotierungen wieder ihren kurzfristigen Trends. Das heißt, Rohöl wird im Durchschnitt etwas teurer, Gasöl hält das Niveau. Das dürfte bis Jahresende in diesem Stil weitergehen. Danach besteht die Chance auf spürbar nachgebende Preise.

Für deutliche Preisausschläge gibt es derzeit wenig Anlass. Mangels anderer Impulse lassen sich Finanzjongleure und ihre Computerprogramme von den erratischen Zustandsmeldungen zum Handelsstreit zwischen USA und China inspirieren. Sie hoffen, aus den Tagesbewegungen Gewinn zu ziehen. Dabei kommt es zu kurzfristigen Übertreibungen.

Der gestrige Preisanstieg wurde von Meldungen über eine Verlängerung der eingeschränkten Ölförderung bei OPEC und Freunden verstärkt. Der Effekt dürfte ebenfalls von kurzer Dauer sein, da mit der unveränderten Fortsetzung der Kürzungen keine Knappheit am Ölmarkt herzustellen ist. Im Gegenteil, die saisonale Nachfrageschwäche im ersten Quartal 2020 lässt eine Ölschwemme erwarten.

Einen Funken Hoffnung zieht die OPEC-Allianz indes aus Analysen, die die Produktionsperspektiven aus Schieferölvorkommen in den USA für überbewertet halten. Nach Meinung der Kritiker wird die bisher rasant angestiegene Ölförderung nur noch im kommenden Jahr wachsen und das eher bescheiden. Danach soll sie sinken. Noch handelt es sich bei diesen Einschätzungen um Einzelmeinungen. Die EIA (Statistikbehörde im US-Energieministerium) sieht die Lage für Schieferölproduzenten und Verbraucher optimistischer.

Heute Morgen zeigen sich die Ölbörsen recht unbewegt. Der jüngste Preisanstieg muss verdaut werden. Es ist durchaus möglich, dass bereits heute Nachmittag ein Preisrückgang einsetzt.

Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 58,41 Dollar und das Barrel Brent zu 63,81 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 585,00 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,9035 Euro. Damit kostet der Euro 1,1063 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise stellen den jüngsten Mikroeinbruch glatt, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Die Trends der verschiedenen Zeitbereiche bleiben davon unberührt. Im Jahresverlauf können sich die Preise auch nach dem Anstieg noch sehen lassen. Es gab nicht viele Momente mit günstigeren Kaufgelegenheiten.

Die Logistik im Binnenmarkt ist nach wie vor angespannt, was in den Lieferzeiten zum Ausdruck kommt. Das Bestellaufkommen schoss zwischenzeitlich in die Höhe. Viele Käufer nutzten den kurzen Moment des Preistiefs. Die Hoffnung auf günstigere Heizölpreise war in den letzten Tagen sehr hoch. Das ändert sich gerade. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Befindlichkeit der Kunden entsprechend an. Das eine steht auf hohem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem sehr guten Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.

Die Heizölpreistrends sind weiterhin ein Mutmacher für die Spekulation auf fallende Preise. Dieser Umstand resultiert aus den Abwärtskanälen in den kurzfristigen Bereichen. Mit Ausnahme der Zehnjahresgrafik liegen in allen anderen Zeitbereichen noch Aufwärtskanäle vor.

Das mathematische Tiefpreis-System gibt für einige Regionen Deutschlands Kaufsignale.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Kaufen Sie jetzt, wenn Sie Heizöl benötigen. Die Preise sind gut und die Lieferzeiten lang, zumindest im Süden Deutschlands.

Um die Heizölpreisentwicklung optimal ausnutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil