Internationaler Markt

Die Ölpreise bleiben nach dem kräftigen Preisrutsch zu Wochenbeginn auf niedrigerem Niveau. Trader schätzen die Marktlage entspannter ein als noch vor zwei bis drei Wochen. Das steigende Angebot – teils vorhergesehen, teils bereits eingetreten – aus verschiedenen OPEC-Ländern und aus Russland sowie die Möglichkeit, dass die USA ihre strategischen Ölreserven auf den Markt bringen könnten, wirken derzeit preisdämpfend.

Eigentlich hatten die Marktteilnehmer gestern mit stützenden Impulsen durch den wöchentlichen API-Report gerechnet. Das American Petroleum Institute (API) veröffentlichte die vorläufigen US-Ölbestandsdaten in den späten Abendstunden. Es bestätigte sich zwar, dass die Vorräte im Zentrallager Cushing wie erwartet abgenommen haben, die landesweiten Rohölreserven legten jedoch überraschend zu. Das holte die Ölfutures, die kurz vor der Veröffentlichung zu einem Aufwärtstest angesetzt hatten, wieder auf ein niedrigeres Level zurück.

Entsprechend gespannt warten die Trader heute auf die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE), die um 16.30 Uhr folgen. Sollten sie die Zunahme der US-Rohölvorräte bestätigen, könnten die Ölpreise noch einen Schritt abwärts gehen und damit auch im Binnenland für weiteres Abwärtspotenzial bei Heizöl sorgen.

An den Ölbörsen starten die Rohölnotierungen heute Morgen deutlich unterhalb des gestrigen Tageshochs, aber oberhalb des Tagestiefstwertes. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 67,72 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 71,89 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 631,00 Dollar gehandelt. Der US-Dollar steigt auf 0,8587 Euro. Damit ist der Euro heute Morgen für 1,1640 Dollar zu haben.

Nationaler Markt

In Deutschland bewegen sich die Heizölpreise heute Morgen moderat aufwärts. Das ist in der 3-Monatsansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz gut zu erkennen. Ob Impulse vom Rohölmarkt sie wieder abwärts drehen können, wird der Tag zeigen.

Das Interesse am Heizölkauf ist mit dem deutlichen Preisrückgang vom Montag, der sich gestern noch etwas fortsetzte, gestiegen. Kunden sehen – nach den hohen Preisen im Mai und in der ersten Julihälfte – einen guten Kaufzeitpunkt. Viele, die den Preis beobachten, entscheiden sich heute früh zuzugreifen. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl meldet eine hohe Kaufbereitschaft. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwarten 91 Prozent künftig sinkende Preise.

Die Preistrends: Die 3-Monatsansicht zeigt klar abwärts. In der 6-Monatsansicht ist die Richtungsentscheidung mit dem jüngsten Preisabgang gefallen. Damit gibt es einen zweiten Abwärtstrend im kurzfristigen Zeitbereich. Für alle mittel- bis längerfristigen Zeiträume prognostizieren die Trendkanäle weiterhin steigende Preise. In der sehr langfristigen 10-Jahresansicht geht unbeirrt abwärts.

Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt, dann sollten Sie bestellen. Wer noch etwas spekulieren möchte, sollte die Preisentwicklung heute im Blick behalten. Möglicherweise ist noch etwas Nachlass drin, sollten die gesunkenen US-Ölbestände am Nachmittag bestätigt werden und einen Preisrückgang auf dem internationalen Rohölmarkt auslösen. Eine Garantie gibt es dafür nicht.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil