Internationaler Markt

Die Ölpreise gaben in der Nacht nach. Der späte Dämpfer kam von den vorläufigen US-Ölbestandsdaten, die das American Petroleum Institute (API) gestern um 22.30 Uhr vorgelegte. Laut API nahmen die Rohölreserven in den USA anders als erwartet leicht zu. Das ist ungewöhnlich in dieser Jahreszeit, in der bei einer höheren Raffinerieauslastung eher mit einem Abbau der Lagerbestände gerechnet wird. Die Produktvorräte (Benzin, Heizöl, Diesel) stiegen zudem weit stärker als von den Experten prognostiziert.

Obwohl das Zahlenwerk des API klar bärisch ausfiel, ist die Reaktion der Trader heute Morgen zunächst zurückhaltend. Sie warten ab. Am späten Vormittag gibt die IEA ihren Monatsreport heraus. Die wöchentlichen Zahlen des Department of Energy (DOE) zur Entwicklung der Ölbestände, Importe, Exporte, Nachfrage und Produktion in den USA folgen heute um 16.30 Uhr. Beides könnte für neue Impulse sorgen. Die Marktteilnehmer werden dann ihr Vorgehen danach ausrichten.

Die gestern bereits veröffentlichten Monatsberichte der OPEC und der EIA, Statistikbehörde im US-Energieministerium, wertete man an den Ölbörsen ICE und NYMEX zunächst unter dem Strich als neutral. Die Notierungen an den Ölbörsen starteten heute Morgen leicht oberhalb der Tiefs der vergangenen Nacht und tendieren zur Stunde abwärts.

Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 65,94 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 75,46 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 659,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8510 Euro. Damit ist der Euro für 1,1747 Dollar zu haben.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise geben im Vergleich zu gestern heute Morgen deutschlandweit nach. In der 3-Monatsansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz bleibt der Eindruck einer Seitwärtsbewegung. Impulse vom internationalen Ölmarkt könnten im Tagesverlauf über ein klares Auf oder Ab entscheiden.

Noch hält sich der Preisrückgang, der sich in der ersten Juniwoche einstellte. Für die Heizölverbraucher, die sich in den letzten Tagen vermehr auf Beobachterposten begeben haben, gilt es die Entwicklung heute im Blick zu behalten. Mit den entsprechenden Signalen von den Ölbörsen ist heute sowohl ein Abwärtsschritt als auch eine Preisumkehr möglich. Dass die Nutzer der esyoil-Plattform ihre Hoffnung auf einen weiteren Nachlass noch nicht aufgegeben haben, zeigt unser Schwarm-O-Meter für Heizöl. Mit einem mittleren Wert für die Kaufbereitschaft belegt es die abwartende Haltung. In der Lesereinschätzung erwarten immerhin 82 Prozent künftig sinkende Preise.

Die Prognosen für die Preisentwicklung sind allerdings keine Hoffnungsgeber. In fast allen Zeiträumen zeigen die Charts Aufwärtstrends. Für den kurzfristigen 3-Monats-Zeitraum weist die Grafik auf eine mögliche Veränderung hin. Die Aussicht auf einen Abwärtstrend ist jedoch äußerst ungewiss – ein lang anhaltender Abgang passt nicht zur Gesamtsituation auf dem Ölmarkt. Allein in der sehr langfristigen 10-Jahresansicht verläuft der Trendkanal unbeirrt abwärts.

Unser mathematisches Tiefpreis-System zeigt in vielen Regionen Deutschlands ein Kaufsignal. Das ist im derzeitigen Marktgeschehen als Zeichen dafür zu lesen, dass der Preisnachlass an seine Grenzen kommt und mit einer Wende zu rechnen ist.

Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Nutzen Sie den Rückgang der Heizölpreise, zumindest indem Sie eine Teilmenge bestellen. Wenn Sie gern spekulieren und mehr Einsparung sehen möchte, sollten Sie über einen ausreichend gefüllten Tank verfügen, zäh sein und eine gute Portion Geduld mitbringen.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil