Internationaler Markt

Seit dem Frühjahr dieses Jahres werden die Ölpreise vor allem durch die angekündigten Sanktionen der USA gegen den Iran aufwärts getrieben. Auch wenn die Sanktionen erst am 4. November in Kraft treten, sind die Auswirkungen seit einigen Wochen deutlich zu spüren.

Einige Abnehmer iranischen Öls stellten ihre Importe bereits ein oder reduzierten sie deutlich. Das weitere Ausmaß der entstehende Angebotslücke kann nach wie vor noch nicht eingeschätzt werden. Zweifel der Marktteilnehmer daran, dass die OPEC und ihre verbündeten Mitstreiter dieses Defizit ausgleichen, bleiben hartnäckig bestehen. Zum einen bereitet die Produktion in Nigeria und Libyen Sorgen. Zum anderen bringt die Sanktionswut des amerikanischen Präsidenten immer wieder neue politische Unsicherheiten ins Spiel. Diese grundsätzliche Unsicherheit führt aktuell zu einer stetigen Aufwärtsbewegung der Ölpreise und lässt keine größeren Preisnachlässe zu.

Russlands Energieminister Nowak betonte am Wochenende, dass das Land seine Ölproduktion weiterhin auf dem bisher erreichten hohen Niveau halten werden. Auch weitere Steigerungen sind vorstellbar. Dieses Statement zur russischen Ölproduktion ließ die Ölpreise heute Morgen im Vergleich zum Freitagabend leicht nachgeben.

Die Ölnotierung starten heute Morgen auf einem höheren Niveau als Freitagmorgen in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 67,24 Dollar und das Barrel Brent zu 77,22 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 714,25 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8781 Euro. Damit kostet der Euro 1,1386 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise bewegen sich heute Morgen deutschlandweit einheitlich aufwärts. Lediglich das Ausmaß des Anstiegs ist regional unterschiedlich. Während in Hamburg 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) zwischen 76 und 77 Euro kosten, zahlt man in Stuttgart schon über 98 €. Die Versorgungslage im Südwesten, im Rhein-Main-Gebiet und teilweise auch in Bayern ist nach wie vor extrem angespannt. Raffinerieprobleme im Süden und die extrem niedrigen Pegelstände am Rhein legen die Heizölversorgung in diesen Regionen Deutschlands lahm. Für Kunden bedeutet dies entweder lange Lieferzeiten zu sehr hohen Preisen oder, im schlimmsten Falle, keine Möglichkeit eine Bestellung tätigen zu können.

Das Interesse an den Heizölpreisen ist bei unseren Kunden recht hoch. Sie beobachten die Entwicklung jedoch sehr genau und kaufen nur, wenn kaum noch Heizölvorrat vorhanden ist oder sie sich mit kleineren Tankfüllungen absichern wollen. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf mittlerem Niveau. Unsere Lesereinschätzung steht nur noch auf einem Wert von 59 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise und ist im Vergleich zur Vorwoche weiter gesunken. Die Aussagen der beiden Instrumente sind momentan nicht eindeutig. So kann an dieser Stelle keine klare Empfehlung unserer Kunden gegeben werden.

Die Aussichten in unserer Heizölpreis-Tendenz fallen nach wie vor wenig optimistisch aus. In fast allen Kategorien richten sich die Preistrends stabil aufwärts. Einzig unsere 10-Jahresansicht weist noch einen leichten Abwärtstrend auf.

Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer auf Sicherheit eingestellt ist, kauft jetzt, um sich vor weiteren Preisanstiegen zu schützen. Unsere Heizölpreis-Tendenz deutet in naher Zukunft auf keine großen Preisnachlässe hin. Wenn Sie gute Nerven und noch ausreichend Vorräte besitzen, können Sie spekulieren.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil