Internationaler Markt

Während Tropensturm Gordon sich über dem US-Festland auflöst, minimiert sich gleichzeitig sein Einfluss auf die Ölpreise. Sowohl die Ölförderanlagen als auch die Raffinerie blieben von Schäden verschont. Die eingepreiste Risikoprämie war zu hoch gegriffen. Der Markt hat das bereits korrigiert. Die Rohölsorten Brent und WTI notieren wieder weicher an den Ölbörsen in London und New York.

Der wöchentliche Report des American Petroleum Institute (API) zu den Ölbestandsveränderungen in den USA fiel gestern in den späten Abendstunden preisdämpfend aus und hält die Ölfutures weiter auf ihrem niedrigeren Niveau. Ob das heute so bleibt, wird sich spätestens um 17 Uhr zeigen, wenn die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE) folgen. API meldete einen Rückgang der Rohölreserven, der jedoch geringer ausfiel als erwartet. Marktteilnehmer ordnen das preisdämpfend ein. Bei den Produkten kam es in der abgelaufenen Woche zu Aufbauten. Diese waren bei den Destillaten deutlich höher als prognostiziert. Bei Benzin hatten die Analysten mit einem Rückgang der Reserven gerechnet.

Kurzfristig stehen im Tagesverlauf die Ölbestandsdaten aus den USA im Blickpunkt der Börsianer. Zudem erwarten die Trader, dass Donald Trump im Handelsstreit den Druck auf China weiter erhöhen und zum Ende der Woche neue Strafzölle ankündigen wird. Das könnte dann erneut die Ölpreise belasten.

An den Ölbörsen starten die Notierungen niedriger als gestern früh. Sie bewegen sich leicht über den Tiefstwerten von Mittwoch. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 68,59 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 77,24 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 685,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8594 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1622 Dollar.

Nationaler Markt

Ihren Richtungswechsel setzen die Heizölpreise heute Morgen fort. Das bildet sich in den kurzfristigen Monatsansichten der aktuellen Heizölpreis-Tendenz deutlich ab. Kunden fragen sich, ob mehr drin ist. Viel hängt derzeit vom Binnenmarkt ab.

Die Abwärtsbewegung im Binnenland hat bislang – anders als auf dem Rohölmarkt – lediglich ein knappes Viertel des jüngsten Anstiegs wieder ausgeglichen. Das liegt an der angespannten Lage auf dem heimischen Heizölmarkt. Nach wie vor sorgen niedrige Pegelstände auf deutschen Flüssen und der Raffinerieausfall infolge eines Brandes für höhere Kosten. Dennoch hat die Hoffnung der Heizölkunden auf sinkende Preise zugenommen. Auch wenn sie noch immer auf vergleichsweise niedrigem Niveau steht, führt das heute früh zu einer abwartenden Haltung. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt einen mittleren Wert für die Kaufbereitschaft an. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. In der Lesereinschätzung ist die Erwartung an künftig sinkende Preise innerhalb eines Tages um 22 Prozentpunkte auf 69 Prozent geklettert.

Die Preistrends in den esyoil-Charts bleiben wenig verheißungsvoll. Sie zeigen in allen relevanten Zeiträumen deutlich aufwärts. Abwärts geht es allein in der 10-Jahresansicht. Doch auch dort steht der Preis am oberen Rand des Trendkanals.

Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt, dann sollten Sie bestellen. So gehen Sie auf Nummer sicher und nutzen den Abgang der Preise, der heute früh stattfindet. Liegt Ihnen das Spekulieren, dann bietet es sich an, zunächst einen Teil des Bedarfs zu decken, um bei einem etwaigen Preisabgang noch einmal zugreifen zu können. Geduld und erhöhte Risikobereitschaft sind dafür derzeit allerdings unabdingbar.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil