Internationaler Markt

An den Ölbörsen bleibt die Grundstimmung preistreibend. Heute Morgen sind die Trader allerdings in Warteposition. Das Aufwärtspotenzial scheint bei der bestehenden Nachrichtenlage ausgeschöpft zu sein. Finanzjongleure könnten zu Gewinnmitnahmen neigen – auch wegen einer erhöhten Preisdifferenz zwischen Brent und WTI. Neue Impulse sind jedoch bereits am Vormittag möglich, wenn der Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) erscheint. Am Nachmittag folgt das Department of Energy (DOE) mit den offiziellen Daten zu den US-Ölbeständen.

Die Notierungen für das Nordseeöl Brent stiegen gestern zwischenzeitlich auf ein neues 5-Jahreshoch. Die US-Sorte WTI behauptet sich ebenfalls fest, allerdings mit deutlichem Abstand zu Brent. Der Handelstag war von starken Schwankungen geprägt. Die Ölfutures kletterten deutlich, angetrieben von einer hohen Nachfrage und einem knappen Angebot, das der jüngste OPEC-Bericht noch einmal herausgestellt hatte, sowie vom Nahost-Konflikt und der Erwartung einer sinkenden Produktion Irans und Venezuelas. Die Kurse gaben im Tagesverlauf aber auch stark nach. Auslöser war ein Kurseinbruch am Aktienmarkt. Die Zahlen des American Petroleum Institute (API) zur Entwicklung der Ölbestände in den USA bremsten am späten Abend. Der wöchentliche Bericht lieferte gemischte Daten: Die Rohölreserven sind gestiegen. Das ist ein dämpfender Faktor, der zunächst stärker gewertet wurde als die Aufbauten bei Destillaten und Benzin.

Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute früh oberhalb der gestrigen Tiefs, jedoch deutlich unter den Tageshöchstwerten. Der Euro gibt erneut gegenüber dem Dollar nach. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 71,15 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 78,22 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 682,50 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8449 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1832 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise ziehen heute Morgen fast überall im Binnenland leicht an. In der aktuellen Heizölpreis-Tendenz erreicht der Preis die obere Grenze des aufwärts gerichteten Trendkanals.

Der schwächere Euro und die gestiegenen Preise am Rohölmarkt machen Heizöl in Deutschland teurer. Heizölverbraucher bestellen derzeit vermehrt, weil sie weitere Aufwärtsbewegungen befürchten. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl steht auf einem hohen Wert für die Kaufbereitschaft. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nach einem weiteren Aufwärtsschritt gestern glauben in der Lesereinschätzung nun lediglich die Hälfte der Kunden an sinkende Preise.

Seit knapp 3,5 Jahren waren die Heizölpreise nicht mehr so hoch wie in diesen Tagen. Das ist die Realität, mit der Kunden jetzt arbeiten müssen. Und die Prognosen sind alles andere als rosig. In fast allen Zeiträumen zeigen die Charts Aufwärtstrends. Allein in der sehr langfristigen 10-Jahresansicht weist der Trendkanal unbeirrt abwärts.

Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Verschaffen Sie sich etwas Luft, indem Sie zunächst einen Teil Ihres Heizölbedarfs decken. So lässt sich die aufwärts strebende Preisentwicklung entspannter durchstehen. Beobachten Sie den Markt und schlagen Sie erneut zu, sobald sich eine günstige Gelegenheit auftut. Aus heutiger Sicht könnte es bis zu einem deutlichen Nachlass einige Monate dauern. Geduld ist also gefragt.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil