Internationaler Markt

Trotz umfangreich zerstörter Wirtschaft sind Ölpreise und Aktienwerte in den letzten Wochen rasant gestiegen. Zunächst lösten die Druckerpressen von Zentralbanken und zahlreiche Hilfsprogramme der Regierungen den Börsenhype aus. Laien begannen ihr Geld in kaum gekanntem Ausmaß in den Ring der Spekulation zu werfen. Fachleute stehen abwartend daneben und versuchen, sich ein Bild von der Dysfunktion der Wirtschaft zu machen.

Einige wenige Daten konnte man als Indiz für eine Rückkehr zur „Normalität“ interpretieren. Sie heizten die Rallye weiter an. In den USA geschah das beispielsweise aufgrund eines Nachfrageanstiegs bei Ölprodukten. Gestern wurde den heiß gelaufenen Gemütern allerdings klar, dass der durchaus nennenswerte Anstieg von einer dramatisch niedrigen Basis erfolgte und die Nachfrage de facto unfassbar gering bleibt. Plötzlich drehten die Vorzeichen an den Börsen ins Minus. Öl und Aktien verloren massiv an Wert.

Nun ist sie dahin, die gute Stimmung, und die Corona-Angst kehrt zurück in die Manege. Die US-Regierung lässt schleunigst wissen, dass es keinen zweiten Lockdown geben werde. Steigende Infektionszahlen in einigen Bundesstaaten drohen allerdings etwas anderes an.

Derweil wird man in der OPEC-Allianz zur Regulierung der Ölproduktion nicht müde zu diskutieren. Es geht um die Einhaltung von abgegebenen Versprechen der Mitglieder, um die Höhe der Drosselung und um ihre Dauer. Kritik wird laut, dass zu viel geredet und zu wenig getan werde. Beschlüsse im Monatstakt seien kontraproduktiv. Einige Mitglieder können mit den aktuellen Preisen recht gut leben, andere sind auf deutlich höhere Erlöse angewiesen, um ihre Staatshaushalte nicht in Unterdeckung zu sehen. Drohen aus fiskalischem Grund Einschränkungen von Wohltaten, kann eine in Teilen radikalisierte Bevölkerung einen Staat schnell aus den Angeln heben.

Fazit: Bei den einen scheint Corona vorüberzugehen, bei den anderen wütet es immer noch. Die Wirtschaft hat bei allen einen fürchterlichen Tiefschlag bekommen. Man übt allerorten ihre Rekonvaleszenz. Ob sie gelingt und wie lange sie dauert, weiß niemand.

Die Ölbörse tendiert nach dem gestrigen Sturz weiterhin abwärts. Heute Morgen ist das Resultat noch überschaubar. Es dürfte im Tagesverlauf tiefer ins Minus rutschen.

Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 34,94 Dollar und das Barrel Brent zu 37,15 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 313,25 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8844 Euro. Damit kostet der Euro 1,1304 Dollar.

Nationaler Markt

Plötzlich sind die Heizölpreise wieder ganz unten, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Man muss fast fünf Jahre zurückgehen, um derart günstige Angebote wie heute zu finden. An den Börsen herrscht nach den Exzessen der letzten Wochen Katharsis. Sie wirkt bis in die deutsche Provinz hinein.

Und plötzlich regt sich im Binnenmarkt wieder Interesse an Heizöl. Es wird gekauft. Bei den Preisen ist das kein Wunder. Die langen Lieferzeiten sind den meisten Kunden gleichgültig, es geht um den Schnäppchenpreis. Auch die Hoffnung auf noch günstigeres Heizöl schnellt in die Höhe. Sie folgt den täglichen Preisbewegungen. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Befindlichkeit der Kunden entsprechend an. Das eine steht auf hohem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem ganz starken Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.

Die Heizölpreistrends geben sich noch als Mutmacher für die Spekulation auf fallende Preise. In allen Zeitbereichen werden Abwärtsaussichten dargestellt.

Das Tiefpreis-System zeigt in einigen Regionen Deutschlands Kaufsignale.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Greifen Sie zu, die Heizölpreise sind klare Kaufpreise.

Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil