Internationaler Markt

Die Ölpreise gehen abwärts, nachdem sie über Wochen neue Rekorde ihres Preisniveaus aufstellten. In den USA sollen die Rohölbestände in der vergangenen Woche erneut mehr als deutlich zugenommen haben. Die Meldung sendet preisdämpfende Impulse an die Ölbörsen. Das drückt Brent wieder unter 67 Dollar und WTI unter 64 Dollar das Barrel (159 Liter). Die Daten des Branchenverbandes API sind als vorläufige Information zu werten, die am Nachmittag noch von offizieller Stelle aus dem US-Energieministerium bestätigt werden muss. Doch sie scheinen den Tradern plausibel und sorgen zunächst für weiteren Preisnachlass.

In den US-Rohöllagern legten die Reserven laut API um 12,8 Millionen Barrel zu – Analysten hatten hingegen lediglich mit einer Zunahme von 0,7 Millionen Barrel gerechnet. Das hat die Kraft, die Preisrallye, die sich nach dem OPEC+ Entscheid in der letzten Woche entfachte, den dritten Tag in Folge zu brechen. Der Monatsbericht der US-Energiebehörde EIA fiel gestern neutral aus und spielt daher zurzeit keine Rolle.

Die Entscheidung der OPEC+ und Saudi-Arabiens ihre Förderkürzungen auch im April beizubehalten stützt die Ölfuture zunächst im Hintergrund. Gleiches gilt für die geopolitischen Unsicherheiten im Nahen Osten. Zudem machen die billionenschweren Corona-Staatshilfen, die Joe Biden wahrscheinlich im Laufe der Woche mit seiner Unterschrift auf den Weg bringen wird, den Marktteilnehmern Mut, weiterhin auf eine wirtschaftliche Erholung zu setzen. Es gibt also nach wie vor genug Gründe für feste Ölpreise. Wie es kurzfristig weitergeht hängt heute von der Einschätzung der Marktteilnehmer nach Veröffentlichung der offiziellen US-Ölbestandsdaten ab.

Die Rohölpreise beginnen ihren Lauf auf niedrigerem Niveau als gestern früh und orientieren sich zur Stunde abwärts. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 63,65 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostet 67,00 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 531,50 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8420 Euro. Damit ist der Euro für 1,1883 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise proben einen zarten Abgang, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Im Tagesverlauf könnte noch etwas Nachlass drin sein. Heizöl kostet im Bundesdurchschnitt rund 63 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern.

Die Heizölpreise schließen sich der Abwärtsbewegung am Ölmarkt heute Morgen an. Dabei bewegen sie sich noch immer auf dem höchsten Niveau seit Mitte Januar 2020. Heizölkunden verhalten sich zunächst abwartend. Doch im Zuge des Preisrückgangs am internationalen Markt sehen sie ihre Chancen auf einen günstigeren Heizölkauf wieder optimistischer. Es bleibt abzuwarten, in welchem Umfang sich ihre Hoffnung heute erfüllt. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt das Zögern mit einer mittleren Kaufbereitschaft an. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der Lesereinschätzung erwarten 72 Prozent künftig sinkende Preise.

Die Heizölpreistrends sind trotz des leichten Preisrückgangs ernüchternd. Für die kurz- und mittelfristigen Zeiträume (3, 6 und 12 Monate) zeigen die Charts allesamt aufwärts. Abwärtsaussichten gibt es lediglich auf lange Sicht.

Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer seinen Tank füllen muss, sollte die Preisentwicklung heute beobachten. Greifen Sie zu, bevor die Chance vorbeizieht. Auf jeden Fall lässt sich mit einer Bestellung das Risiko weiter steigender Preisen reduzieren. Denn eine nachhaltige preisliche Kehrtwende scheint am Ölmarkt bislang noch nicht in Sicht.

Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil