Internationaler Markt
Ein Blick auf die Preisbewegung der Ölpreise in den letzten Wochen macht deutlich, dass auch die Marktteilnehmer nicht so recht entscheiden können, von welchen Faktoren zum globalen Ölangebot sie sich derzeit überzeugen lassen wollen.
Der Markt befindet sich wieder verstärkt in einem Spannungsfeld zwischen knapper Marktlage und Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum.
Als Hauptfaktoren für die derzeitige Verknappung des Ölangebotes sind neben den Kürzungen der OPEC vor allem Venezuela und der Iran zu nennen. Beide Produzenten sind aufgrund amerikanischer Sanktionen gezwungen, das globale Ölangebot durch geringere Ölexporte auch in naher Zukunft weiter zu reduzieren. Ein zusätzliches Risiko stellt Libyen dar. Noch zeichnen sich keine Produktionsausfälle ab, doch die Gefechte um Tripolis, die Hauptstadt des krisengeschüttelten Landes, verschärfen sich. Eine Ausweitung auf die Ölanlagen wird immer wahrscheinlicher und ein Ausfall dieser Größenordung könnte auch von Produzenten der OPEC nur schwer ausgeglichen werden.
Eine Erholung der Preise scheint aufgrund der signifikanten Einschränkungen bezüglich der Ölförderung aktuell unwahrscheinlich. Aber auch der nachhaltige Anstieg der Ölpreise bleibt aus. Zu schwer wiegen die Unsicherheiten im Hinblick auf das globale Wirtschaftswachstum.
Der Handelsstreit zwischen USA und China steht seit einigen Tagen wieder verstärkt im Vordergrund. Nach langen ergebnislosen Verhandlungen eskalierte in der vergangenen Woche die Situation zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Unzufrieden mit den bisherigen Verhandlungen wollte der amerikanische Präsident wohl “neue” Impulse setzen und verhängte kurzhand neue Strafzölle gegen den Handelspartner. Noch reagiert China überraschend besonnen auf die jüngste Aktion Trumps. Dennoch hat sich dadurch die Lage im Handelsstreit extrem zugespitzt und es bleibt derzeit völlig offen, ob und wie weitere Verhandlungen stattfinden können. Für die Weltwirtschaft stehen damit die Aussichten auf konjunkturelle Besserung schlecht.
Auf beiden Seiten dieses Spannungsfeldes bleibt offen, wie sich die Lage weiter entwickeln wird und welche Faktoren in den nächsten Tagen und Wochen an Einfluss gewinnen werden. Ausschläge sind in beide Richtungen möglich.
Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen uneinheitlich in die neue Woche. Das Barrel WTI wird zurzeit für 61,91 Dollar gehandelt und die Nordseesorte Brent für 71,29 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl kostet 640,75 Dollar. Der US-Dollar steht heute Morgen bei 0,8905 Euro. Damit kostet der Euro 1,1227 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise haben übers Wochenende etwas nachgegeben. 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) kosten im Durchschnitt inzwischen wieder deutlich unter 69 Euro.
Aufgrund des leichten Preisnachlasses hat das Interesse an Heizöl in den letzten Tagen wieder etwas zugenommen. Auch die Kaufbereitschaft der Kunden, die die Heizölpreise aktuell beobachten, ist relativ hoch. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht sie auf zweithöchstem Niveau. Unsere Lesereinschätzung nur noch auf einem Wert von 67% für die Erwartung an fallende Heizölpreise. Die Aussage dieser beiden Instrumente kann als Kaufempfehlung unserer Kunden verstanden werden.
In fast allen unseren Ansichten der Heizölpreis-Tendenz zeigen sich stabile Aufwärtstrends. Auch unsere Dreiecksformation in der 12-Monatsansicht hat sich zugunsten eines Aufwärtstrends aufgelöst. Für unsere Kunden sind dies keine schönen Aussichten. Einzig unsere 10-Jahresansicht weist noch einen leichten Abwärtstrend auf.
Unser mathematisches Tiefpreis-System zeigt in ganz Deutschland Kaufsignale an. Nach unserer esyoil Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.
Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt, sollten Sie kaufen. Der Trendkanal in unserer kurzfristigen 3-Monatsansicht verläuft stabil aufwärts. Wenn Sie genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil