Internationaler Markt

Wie immer vor richtungsweisenden Entscheidungen der OPEC+ brodelt es in der Gerüchteküche, Spekulationen über die Produktionspolitik sprießen von allen Seiten und Informationen werden vorab durchgestochen.

Die meisten Marktteilnehmer erwarten, dass die OPEC-Allianz am morgigen Donnerstag ein weiteres Mal auf die Anhebung ihrer Produktion verzichten wird, um die Ölpreise stabil zu halten. Vor knapp einem Monat hat man sich schon einmal dafür entschieden. Im März überraschte die stickte Beibehaltung der Kürzungen an den Märkten, heute gehen die Börsianer davon aus, dass alles so bleibt wie es ist. Vieles spricht zur Stunde dafür. So sickerte vom gestrigen Meeting des technischen Gremiums der OPEC+, dem JTC, durch, dass man die aktuellen Produktionsmengen beibehalten wolle und Saudi-Arabien bereits sei, seine Extra-Kürzung von 1 Millionen Barrel täglich beizubehalten. Zudem soll Russland einverstanden sein, wenn es Spielraum für kleine Steigerungen der eigenen Produktion erhält. Zudem heißt es, man wolle die Kürzungen nicht nur im Mai sondern auch im Juni beibehalten.

Das alles erscheint aus dem Blickwinkel der Kürzungsallianz sinnvoll, will man die Ölpreise vor einem Absacken bewahren. Die steigenden Infektionszahlen in Europa mit neuen Einschränkungen des Wirtschaftslebens haben die JTC veranlasst, ihre kurzfristige Nachfrageprognose zu senken. Dem stehen zwar die aktuell positiven Konjunkturdaten aus China und den USA entgegen, doch sorgt man sich in den USA bereits vor einer 4. Pandemie-Welle.

An ICE und NYMEX wird man sich mit großen Geschäften zurückhalten bis die Entscheidung der OPEC+ gefallen ist. Für die weitere Markteinschätzung warten die Trader heute aber auch auf die offiziellen US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) am Nachmittag.

Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen zwar etwas niedriger als gestern früh, können aber zur Stunde ihr hohes Niveau behaupten. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 61,07 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostet 64,69 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 508,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8522 Euro. Damit ist der Euro für 1,1734 Dollar zu haben.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise zeigen in der aktuellen Heizölpreis-Tendenz eine ganz leichte Aufwärtsbewegung. Sie verhalten sich im Bundesgebiet uneinheitlich und harren der Dinge, die da kommen mögen.

Heizöl kostet im Binnenland durchschnittlich zwischen gut 61 je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern. Heizölkunden verhalten sich abwartend. Der internationale Markt wird mit seinen Nachrichten rund um die Förderpolitik der OPEC+ die Marschrichtung heute und morgen vorgeben. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine niedrige Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der Lesereinschätzung erwarten 70 Prozent künftig sinkende Preise.

Die Heizölpreistrends zeigen sich seit einer Woche freundlicher als in den letzten Monaten. Doch mittelfristig (12 Monate) bleibt der Trendkanal steil aufwärts gerichtet.

Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer seinen Tank zeitnah füllen muss, sollte die Preisentwicklung in diesen Tagen gut im Blick behalten und günstige Preismomente nutzen.

Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil