Internationaler Markt

Das Wetteifern der OPEC (Organisation Ölexportierender Länder) und der USA um die Aufmerksamkeit des Ölmarktes bestimmt die Preisentwicklung. Aktuell richtet sich der Fokus nach wie vor stark auf die USA. Laut der aktuellen Bestandsdaten sind die Rohölvorräte wie erwartet gestiegen. Besonders nachhaltige Impulse setzt auch in dieser Woche die US-Förderung. Die USA entwickelt sich mit dem aktuellen Trend zu einer ernsthaften Konkurrenz für die Produzenten Russland und Saudi-Arabien. Einige Analysten gehen davon aus, dass die USA Russland als weltweit größten Produzenten noch innerhalb dieses Jahres ablösen wird. So belasten die aktuellen Meldungen die Ölpreise und führen zu einer leichten, wenn auch stetigen Abwärtsbewegung.

Der gestrige Wertanstieg des Dollars wirkte sich ebenfalls preisdrückend auf die Ölpreise aus. EZB-Ratspräsident Mario Draghi bestätigte auf der Pressekonferenz, nach der EZB-Ratssitzung an der derzeitigen lockeren Geldpolitik festhalten zu wollen. Diese Aussage belastete unsere Gemeinschaftswährung und gab dem Dollar Aufwind. Durch einen stärkeren Dollar wird der Handel mit Öl für alle Marktteilnehmer außerhalb des Dollar-Raumes teurer.

Heute Morgen starten die Ölnotierungen niedriger als gestern in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 60,33 Dollar und das Barrel Brent zu 63,90 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 566,50 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8115 Euro. Damit kostet der Euro 1,2314 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise setzen heute Morgen deutschlandweit ihre Seitwärtsbewegung fort. Wie man unserer Heizölpreis-Tendenz entnehmen kann, befinden sich die Preise für 100 Liter schwefelarmes Heizöl ( 3000l Standardlieferung) immer noch zwischen 58 Euro und 58,50 Euro. Damit haben sie ihr Niveau der vergangenen Tage gehalten.

Die unentschlossene Entwicklung der Heizölpreise lässt im Binnenmarkt etwas Ruhe einkehren. Viele unserer Kunden haben sich in den vergangenen Wochen eingedeckt. Diejenigen, die aktuell den Markt noch weiter beobachten, weil sie Bedarf haben, sichern sich mit einem Heizölkauf ab. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf höchstem Niveau. Unsere Lesereinschätzung zeigt keine große Veränderung zu den letzten Tagen. Sie steht nach wie vor mit 86 Prozentpunkten auf einem ordentlichen Mehrheitwert. Die Aussagen der beiden Instrumente sind momentan nicht eindeutig. Das eine spricht sich für einen guten Kaufpreis aus, das andere steht auf einem Mehrheitswert für die Erwartung an fallende Heizölpreise. So kann an dieser Stelle keine klare Empfehlung unserer Kunden gegeben werden.

In unserer kurzfristigen 3-Monatsansicht befindet sich der Heizölpreis mittig im abwärtsgerichteten Trendkanal. In unserer 12-Monatsansicht zeigt der Trendkanal die Trendformation des Dreiecks. Diese Konstellation deutet darauf hin, dass sich ein Wechsel vollziehen könnte. Noch scheint alles möglich. In den langfristigen Ansichten (36 und 60 Monate) unserer Heizölpreis-Tendenz sind stabile Aufwärtstrends zu sehen. Erst unsere längerfristige 120-Monatsansicht weist wieder einen stabilen Abwärtstrend auf.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Sollte Ihr Tank eine Füllung verlangen, kaufen Sie jetzt. Wollen Sie noch etwas spekulieren? Decken Sie sich mit Teilmengen ein! So bleibt Ihnen bei einem erneuten Anstieg wieder etwas mehr Spielraum. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil