Internationaler Markt

Gestern Nachmittag machten die Ölpreise einen ordentlichen Sprung nach oben. Die Marktteilnehmer reagierten auf die Veröffentlichung der wöchentlichen US-Bestandsdaten. Während die Daten des API (American Petroleum Institute) vom Vortag noch keine großen Reaktionen am Markt auslösten, schossen die Preise gestern nach Veröffentlichung der Bestandsdaten des DOE (Department of Energy) deutlich aufwärts. Die US- Rohöllagerbestände sind im Vergleich zur Vorwoche kräftig gesunken. Dies war so nicht erwartet worden, da sich die US-Ölproduktion aktuell auf einem sehr hohem Niveau befindet. Vor allem ein erneuter starker Rückgang der Bestände in Cushing war ausschlaggebend. Hierfür gibt es zwei Gründe: Zum einen ist eine Pipeline beeinträchtigt, welche Cushing aus Kanada versorgt. Zum anderen wurde vor einiger Zeit ein Pipelinenetz aufgerüstet, welches Raffinerien an der Golfküste mit Rohöl versorgt.

Da auch die Gesamtnachfrage angestiegen ist, verstärkte dies den preistreibenden Effekt.

Im Einzelnen wurden von den berichtenden Institutionen DOE und API folgende Werte gemeldet:

Rohöl: -0,9 Mio. Barrel (API) bzw. -1,6 Mio. Barrel (DOE)

Heizöl und Diesel: -3,6 Mio. Barrel (API) bzw. -2,4 Mio. Barrel (DOE)

Benzin: +1,5 Mio. Barrel (API) bzw. +0,3 Mio. Barrel (DOE)

An den Devisenmärkten bleibt der Dollar weiterhin fest. Er wird immer noch von den am Mittwoch durch die US-Notenbank Fed angedeuteten Leitzinsanhebungen in diesem Jahr gestützt.

Die Ölnotierungen starten heute Morgen auf einem leicht höherem Niveau in den Tag. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 62,66 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 66,22 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 584,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8123 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,2306 Dollar.

Nationaler Markt

Die Ölpreise haben in den letzten Tagen ordentlich zugelegt. Der aktuell festere Dollar unterstützt diese Aufwärtsbewegung bei unseren Heizölpreisen. Sie ziehen weiter an. Wie man in unserer Heizölpreis-Tendenz gut sehen kann, befinden sich die Heizölpreise im oberen Bereich des abwärts gerichteten Trendkanals unserer 3-Monatsansicht. 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) kosten heute Morgen wieder deutlich über 59 Euro.

Der Binnenmarkt ist gut ausgelastet. Die Heizölverbraucher in Deutschland, die sich jetzt um ihre Tankfüllung kümmern müssen, nutzen die Gelegenheit und sichern sich vor einem weiteren Preisanstieg mit Heizölkäufen ab. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf höchstem Niveau.

Mit der Erwartung an fallende Heizölpreise ist auch das Interesse unserer Kunden, die Preisentwicklung zu verfolgen, aufgrund des jüngsten Preisanstieges, deutlich gefallen. Unsere Lesereinschätzung liegt aktuell nur noch auf einem Wert von 63 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise. Damit ist dieser Wert um 13 Prozent gefallen und bestätigt den guten Kaufmoment. Insgesamt können die Aussagen dieser beiden Instrumente als Kaufempfehlung unserer Kunden gewertet werden.

In unserer kurzfristigen 3-Monatsansicht befindet sich der Heizölpreis im oberen Bereich des abwärtsgerichteten Trendkanals. In unserer 12-Monatsansicht zeigt der Trendkanal aktuell eine interessante Konstellation. Die Trendformation des Dreiecks deutet darauf hin, dass sich ein Wechsel vollziehen könnte. Noch scheint alles möglich. In den langfristigen Ansichten (36 und 60 Monate) unserer Heizölpreis-Tendenz sind stabile Aufwärtstrends zu sehen. Erst unsere längerfristige 120-Monatsansicht weist wieder einen stabilen Abwärtstrend auf.

Wie sieht es in Ihrem Tank aus? Sind Sie ein Zocker oder gehen Sie lieber auf Nummer sicher? Wenn Sie jetzt Ihren Tank füllen, treffen Sie auf jeden Fall eine gute Entscheidung. Der Preis ist im Vergleich zu den letzten Monaten immer noch recht günstig. Wagen Sie es auf noch bessere Preise zu setzen, wenn Sie gute Nerven und ausreichend Spielraum haben.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil