Internationaler Markt

Die Ölblockade in Libyen verursachte seit Beginn bereits hohe Verluste, denn die Fördermenge ist innerhalb kurzer Zeit auf weniger als ein Viertel des Üblichen gefallen. Auch die in der vergangenen Woche in Berlin ausgehandelte Waffenruhe für das gebeutelte Land ist schon wieder Geschichte. Berichten zufolge rücken Haftars Truppen immer weiter vor und auch Kampfmaterialien werden nach wie vor geliefert. Normalerweise heizen derartige Nachrichten die Sorge vor einem weltweiten Angebotseinbruch kräftig an und treiben die Ölpreise deutlich aufwärts. Doch aktuell läuft alles anders. Die unruhige Lage in Libyen verursacht am Ölmarkt momentan lediglich ein müdes Zucken.

Im Fokus der Marktteilnehmer steht China. Dieses Mal erregt nicht der Handelskonflikt mit den USA die Aufmerksamkeit, sondern das Corona-Virus. Die Sorge vor den Auswirkungen des Virus auf die Wirtschaft Chinas und demzufolge auch auf die Ölnachfrage schickt die Ölpreise immer weiter abwärts. Stützende Meldungen, wie die aus Libyen, zeigen derzeit kaum Auswirkungen.

Die Lage in China hat sich am Wochenende weiter verschlechtert. Die Zahl der Infizierten ist deutlich angestiegen und viele weitere Verdachtsfälle wurden noch nicht abschließend bestätigt. Die Erinnerung an den SARS Ausbruch aus 2003 und allein die Möglichkeit eines starken Nachfragerückganges verunsichert. Die Ängste der Marktteilnehmer stützen sich momentan hauptsächlich auf psychologische Faktoren aber der Ölmarkt reagiert äußerst empfindlich. Ausmaß und Dauer des Ausbruchs werden letzendlich zeigen, wie sehr sich die Befürchtungen bestätigen.

Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen deutlich niedriger als am vergangenen Freitag in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 52,61 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 58,98 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 517,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,9066 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1021 Dollar.

Nationaler Markt

Für unsere Kunden sieht der Wochenstart sehr vielversprechend aus. Die Heizölpreise rauschen immer weiter abwärts. Unsere Heizölpreis-Tendenz zeigt dies in allen Ansichten deutlich an.

Im Binnenmarkt geht es aktuell sehr belebt zu. Verwunderlich ist die Reaktion der Heizölkunden auf die aktuelle Preisentwicklung nicht. Die Heizölpreise haben fast ihr Jahrestief erreicht. Somit befindet sich das Kaufinteresse der Heizölkunden heute Morgen auf höchstem Niveau. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen.
Die Hoffnung auf tiefere Preise hat etwas nachgelassen. Unsere Lesereinschätzung liegt nur noch auf einem Wert von 76 Prozent. Die Aussage dieser beiden Instrumente kann als Kaufempfehlung unserer Kunden für einen Heizölkauf gesehen werden.

Aufgrund der Abwärtsbewegung seit vergangener Woche richten sich inzwischen die Trendkanäle in allen unseren Ansichten der Heizölpreis-Tendenz abwärts. Für unsere Kunden sind dies sowohl kurz- als auch langfristig sehr freundliche Aussichten.
Unser mathematisches Tiefpreis-System zeigt aktuell in allen Regionen Deutschlands ein Kaufsignal an.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt und Sie auf Nummer sicher gehen wollen, kaufen Sie jetzt. So können Sie sich mit Teilmengen eindecken. Sollten die Preise weiter fallen, können Sie erneut zuschlagen, sollten sie steigen, haben Sie wieder etwas mehr Spielraum. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.

Gut zu wissen: Es gibt immer wieder Missverständnisse darüber, was das Klimapaket der Bundesregierung für Ölheizungen bedeutet. Bestehende Ölheizungen können ohne Einschränkungen weiterlaufen. Ab dem Jahr 2026 sollen lediglich neue Ölheizungen (auch wenn sie alte Anlagen ersetzen) regenerativ ergänzt werden, also etwa mit Solarwärme für Brauchwasser. Aber auch hier gibt es viele Ausnahmen, etwa wenn kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden ist oder wenn die Kosten zu hoch sein sollten.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil